Neue OZ: Kommentar zu USA
Raumfahrt
Osnabrück (ots)
Ein bleibender Abdruck
Neil Armstrong hat Spuren hinterlassen, nicht nur auf dem Mond. Als er am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat, vereinte er Generationen wie Nationen vor den Bildschirmen. Seine berühmten Worte ("Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit") fanden Einzug ins kollektive Gedächtnis - und standen doch im Gegensatz zur Realität.
Denn unten auf der Erde herrschte der Kalte Krieg, und Armstrong war zu einem seiner Helden geworden: Die Amerikaner feierten ihn als Inbegriff des Triumphs über die Sowjetunion beim Wettrennen ins All. Armstrongs Völker verbindende Botschaft verhallte, und selbst wenn Amerikaner und Russen heute gemeinsam das All erkunden, sind auf der Erde die Fronten geblieben. Nicht nur, dass beide Mächte etwa im UN-Sicherheitsrat gegeneinander agieren - nun drängen auch noch China, Japan und Indien ins All.
Neil Armstrong hat sich aus der großen Politik stets herausgehalten. Es mag sein, dass seine weite Reise ihn Demut und Bescheidenheit gelehrt hat, dass sein Blick auf die Erde als Ganzes, sein Blick mit dem nötigen Abstand, auch seinen Blick fürs Wesentliche geschult hat. Auf jeden Fall ist sein berühmter Schritt auch eine Mahnung. Denn während sein Fußabdruck auf dem Mond nahezu ewig bestehen wird, zerstören die Menschen auf der Erde sich und ihren Lebensraum. Große Schritte aber kann diese Menschheit nur gemeinsam machen.
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