Neue OZ: Kommentar zu Romney
Osnabrück (ots)
In die Mitte der Gesellschaft
Als Kandidat der Republikaner für die US-Präsidentschaftswahl tritt Mitt Romney nicht nur gegen Amtsinhaber Barack Obama an - sondern er muss auch gegen die Risse in seiner eigenen Partei ankämpfen. Nicht nur politisch, auch kulturell und ideologisch ist die Grand Old Party, wie sie in den USA genannt wird, zerrissen.
Auf der Suche nach der eigenen Identität wollen viele mitreden: Zum einen machen die Sozial-Konservativen mit kruden Ansichten über Abtreibungen und gleichgeschlechtliche Ehen lautstark von sich reden. Neo-Konservativen sind diese leidenschaftlich vorgetragen Anliegen indes einerlei - ihnen liegt mehr an der harten Linie gegen den Iran und dem Schutz Israels. Und die marktradikale Tea-Party-Bewegung schließlich macht mächtig Druck bei weiteren Steuersenkungen.
Es war wichtig, auf alle diese Strömungen einzugehen, um offizieller Kandidat der Republikaner zu werden. Doch nun muss Romney über diese Gemengelage hinausblicken - und sich an die Mitte der Gesellschaft wenden. Denn hier wird die Wahl gewonnen oder eben verloren.
Zwar ist Obama als Person bei den meisten Amerikanern wesentlich beliebter als der hölzerne Herausforderer. Doch die kränkelnde Wirtschaft dürfte zum Hauptthema des restlichen Wahlkampfs werden. Und hier geben die Wähler dem Amtsinhaber keine so guten Noten. Gleichzeitig hat Romney einen ausgewiesenen Wirtschaftsexperten an seiner Seite: Paul Ryan.
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