Neue OZ: Kommentar zu Alexander Pereira
Osnabrück (ots)
Reden wir über Kunst
Alexander Pereira beklagt, es werde zu viel über Geld und zu wenig über Kunst geredet - also reden wir über Kunst. Zum Beispiel über den Start der neuen Ära bei den Salzburger Festspielen. Eine "Zauberflöte" als Startschuss geht in Ordnung, wenn der Abend zum Knaller wird. Aber ausgerechnet Nikolaus Harnoncourt hat Pereira den Start vermiest, indem er sich jeglicher Klangsinnlichkeit so konsequent verweigert hat, dass der erste Salut zum Rohrkrepierer wurde.
Danach gab es dann aber geglückte Momente - interessanterweise waren Bernd Alois Zimmermanns sperrige "Soldaten" die am meisten umjubelte Produktion. Darin zeigt sich, wie sehr sich das Publikum an der Salzach mittlerweile mit der Moderne angefreundet hat - nicht zuletzt dank der Arbeit des einstigen Musikchefs Markus Hinterhäuser.
Der hatte die zeitgenössische Musik in klug konzipierten Reihen präsentiert, während Pereira die Moderne ein wenig unlustig abspulte. Dabei wäre das ein Segment, in dem er den Vorwurf entkräften könnte, ihm wäre mehr an Glamour und Geld als an Kunst gelegen.
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