Neue OZ: Kommentar zu Elbphilharmonie
Osnabrück (ots)
"Tatort" Elbphilharmonie
Es ist richtig, auf die Gefahr weiterer Kostenexplosionen bei der Elbphilharmonie hinzuweisen, wer will noch einmal 175 Millionen mehr für den Bau verantworten? Gleichzeitig ist es billig, diesen Umstand zum Spielball parteipolitischen Kalküls zu machen.
Wie ein steuerloses Containerschiff trudelt die Elbphilharmonie dahin. Dabei ist es völlig egal, wer im Senat das Sagen hat: Das Gezänk mit der Baufirma Hochtief blieb ohne Konsequenz. Allein das Ultimatum in diesem Frühjahr: verstrichen ohne Effekt. Auf der Baustelle herrscht nach wie vor Ruhe. Es wird daher höchste Zeit, das Unmögliche zu denken und zu tun. Mit Hochtief bewegt sich nichts, die Kosten steigen trotzdem. Warum also nicht den entscheidenden Schritt gehen und lieber einen neuen Partner suchen? Die Stadt Hamburg als Bauherr müsste ja mittlerweile genug Erfahrung haben, um zu wissen, worauf es bei Verhandlungen mit Bauunternehmen ankommt. Und bis die Arbeiten wieder aufgenommen werden, kann man die Baustelle ja als Kulisse für einen Hamburg-"Tatort" nehmen. Krimistoff bietet die Geschichte ja genug.
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