Neue OZ: Kommentar zu Porsche
Osnabrück (ots)
Realisten
Volkswagens Angebot bietet für jeden etwas: Kleinwagenfreunde bedienen sich beim Up und seinen Modell-Brüdern, Otto Normalverbraucher greift ins reichhaltige Skoda-, Seat-, Golf- oder Passat-Regal, Premiumkäufer gehen zum Audi-Händler, Sportwagenfreaks zu Porsche, Lamborghini oder Bugatti. Grau melierte Herren mit entsprechender Brieftasche schauen beim Bentley-Dealer vorbei, Handwerker und Spediteure kaufen Bulli oder MAN-Lastwagen. Für die Freizeit findet die Zweiradfraktion bei Ducati den richtigen Renner. Alles prima?
So weit ja, denn Volkswagen spürt im Gegensatz zu gewichtigen Konkurrenten wie dem französischen PSA-Konzern oder Fiat in Italien noch nicht viel von den einbrechenden Märkten Südeuropas. Eben weil das Unternehmen breit aufgestellt ist, seine Produkte in über 150 Ländern verkauft und an weltweit fast 100 Fertigungsstätten produziert.
Eine der jüngsten VW-Fabriken steht in Osnabrück. Dieses Werk hat sich Konzernchef Martin Winterkorn offenbar für Spezialitäten ausgesucht, wie die Produktion von Golf Cabriolet und jetzt auch Porsche Boxster zeigt. Die Osnabrücker können auch Premium.
Die Aussage von Porsche-Chef Matthias Müller, der für 2013 nicht mit einer Absatzsteigerung rechnet, zeigt, wie realistisch die Manager die Lage einschätzen. Das ist gut für die Mitarbeiter. Ihnen wird nichts vorgemacht.
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