Neue OZ: Kommentar zu "Wetten, dass ...?"
Osnabrück (ots)
Gottschalks Niederlage
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Thomas Gottschalk bei der Beurteilung der Fernsehlandschaft von heute mächtig verhoben hat. "Ich gebe zu, dass der Knochen, den ich hinterlasse, schon ziemlich abgenagt ist", vermutete der langjährige "Wetten, dass . .?"-Moderator Ende vergangenen Jahres - und lag damit ebenso falsch wie mit seiner Entscheidung fürs Vorabendprogramm der ARD.
Mittlerweile ist Gottschalk bei RTL gelandet und musste am Samstagabend als Jurymitglied von "Das Supertalent" eine krachende Quoten-Niederlage einstecken - gegen den "abgenagten Knochen". Sein Nachfolger Markus Lanz versprühte zwar längst nicht so viel Esprit wie der Altmeister zu besten Zeiten, lockte aber 13,62 Millionen Zuschauer vor die Fernseher, dreimal so viele wie Gottschalk und sein neuer Partner Dieter Bohlen.
Lanz und mit ihm das ZDF haben also allen Grund zu feiern - und müssen sich darüber im Klaren sein, dass dieser Erfolg kaum wiederholbar ist. Die hohe Quote war vor allem der Neugier des Publikums auf den neuen Mann und das neue Konzept geschuldet. Dieser Lockstoff ist schon beim nächsten Mal verflogen. Die alte Tante "Wetten, dass . .?" hat sich neu herausgeputzt und dabei doch erstaunlich wenig verändert. Nun muss sie den Beweis erbringen, dass es die große Familienshow noch gibt, die Generationen vor dem Fernseher versammelt.
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