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Neue OZ: Kommentar Wahl Ukraine

Osnabrück (ots)

Wohin steuert die Ukraine? Die ersten Prognosen nach der Parlamentswahl lassen befürchten, dass sich der zweitgrößte Flächenstaat Europas politisch nicht Richtung Westen und EU orientieren wird. Ob es zu einer stärkeren, vor allem wirtschaftlichen Annäherung an Russland kommt, werden die nächsten Monate zeigen. Die Regierungspartei von Präsident und Kreml-Freund Viktor Janukowitsch liegt jedenfalls klar vorn und wird mit den Kommunisten weiterregieren können. Das ist bitter für die so kämpferisch aufgetretene Opposition: Neben Julia Timoschenko, die eine umstrittene Haftstrafe wegen Amtsmissbrauchs verbüßt, galt Boxweltmeister Vitali Klitschko vielen Ukrainern als Hoffnungsträger. Er steht für Demokratie und einen West-Schwenk. Doch für dessen Partei Udar (Schlag) und Timoschenkos Vaterlandspartei reicht es zusammen nicht. Ob es dabei mit rechten Dingen zuging oder die Wahl durch Stimmenkauf, Korruption und andere Manipulationen massiv gefälscht wurde, ist noch unklar. Dass Timoschenko am Wahlkampf gehindert wurde, beeinflusste den Urnengang hingegen stark. Das Land mit seinen 45 Millionen Einwohnern bleibt weiter gespalten - der Westen strebt zur EU, der russischsprachige Osten sieht in Russland den Verbündeten. Ein Betonkopf wie Janukowitsch ist der Falsche, um das Volk zu einen. Schade, Ukraine.

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