Neue OZ: Kommentar zu Wahlen
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Osnabrück (ots)
Biederes Team
Es wirkt insgesamt recht bieder, das Schattenkabinett der SPD. Schillernde Namen stehen nicht auf der Liste, und es gibt auch keine Berufungen mit bundesweiter Strahlkraft, wie das zuletzt der CDU mit der Verpflichtung von Aygül Özkan als erster muslimischer Ministerin in Deutschland gelang.
Mehr noch: Einige Bewerber wie etwa die Hamburger Juristin Anke Pörksen sind in Niedersachsen derart unbekannt, dass sie schwerlich als Lokomotiven im Wahlkampf dienen können. Ob es klug war, die gewiss tüchtige Verwaltungsexpertin Birgit Honé für das Landwirtschaftsministerium aufzubieten, erscheint fraglich. Und einer, der sicherlich ein Schwergewicht in einem SPD-Kabinett darstellen könnte, ist nach seiner Untreue-Anklage zunächst einmal ein Unsicherheitsfaktor: Osnabrücks Oberbürgermeister Boris Pistorius.
Gleichwohl sollte die aktuelle Regierung Weil und sein Team nicht unterschätzen. Nur mit "Paradiesvögeln" ist kein Staat zu machen, wie zum Beispiel Gerhard Schröder als Kanzler mit dem heillos überforderten IT-Star Jost Stollmann als Wirtschaftsminister erlebte.
Für gutes Regieren sind am Ende gerade auch Solidität und Kompetenz gefragt. Und da machten zuletzt ausgerechnet die Unbekanntesten im SPD-Team - Cornelia Rundt und Anke Pörksen - einen durchaus starken Eindruck.
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