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Neue OZ: Kommentar zu Banken

Osnabrück (ots)

Der Herbst, der nicht vergeht

Es war im Herbst 2008, da stürzte der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers die Finanz- und Wirtschaftswelt in eine tiefe Krise. Es ist ein Herbst, der nicht vergeht. Noch immer mahnen die damals aufgedeckten Schwachstellen in zu risikobereiten und kapitalschwachen Banken zur Vorsicht. Und das ist gut so. Denn kaum etwas wäre schlimmer für die Weltwirtschaft als ein neuer Crash einer für das internationale Finanzsystem relevanten Bank. Es wäre ein GAU mit unabsehbaren Folgen für Konjunktur und Arbeitsplätze rund um den Globus.

Auch auf nationaler Ebene ist weiter Vorsicht geboten. 15 wichtige Geldinstitute müssen allein in Deutschland Sanierungs- und Abwicklungspläne für den Pleitefall vorlegen. Das kann man nur begrüßen. Denn Flächenbrände können sich auch aus kleineren Feuern entwickeln, vor allem dann, wenn es in einer so eng vernetzten und so großen Volkswirtschaft wie Deutschland brennt. Nun müssen Eigenkapitalquoten erhöht und Risiken begrenzt werden. Das drückt die Gewinne, ist aber unabdingbar, um die Steuerzahler und Sparer vor Schäden zu bewahren. Doch auch wenn schon einiges erreicht ist: Noch immer gibt es keine Lösung für den Fall, dass eines der Superschwergewichte in Schieflage gerät. Sie sind weiterhin zu groß, als dass der Staat sie stürzen lassen könnte. Zu Recht werden deshalb weitere Aufspaltungen gefordert.

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