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Neue OZ: Kommentar zu Mali
Algerien

Osnabrück (ots)

Sprung nach Europa

Auf das schwache, politisch unsichere Algerien kann die EU als Partner im Kampf gegen den Terror nicht setzen. Das zeigt die brutal überzogene und gescheiterte Geiselbefreiung. Wegen Algeriens Unfähigkeit muss die EU selbst Al-Kaidas Sprung hierher stoppen. Es ist daher richtig, dass die EU Militärausbilder nach Mali schicken will. Sie muss sich stärker engagieren, weil sie geografisch, politisch und wirtschaftlich betroffen ist.

Die Geiseln wurden nicht im Süden Algeriens festgesetzt, sondern im Norden an der Grenze zu Libyen, über 1000 Kilometer von Mali entfernt. Damit bewegen sich die Islamisten räumlich näher an Europa. Der Terror Al-Kaidas nähert sich der EU auch politisch: Der Angriff in Algerien war eine Racheaktion nach dem Eingreifen Frankreichs in Mali. Das Ziel der Terroristen ist ein Ende dieses Einsatzes, noch bevor er richtig begonnen hat. Allein das beweist, wie nötig er war und dass er weitergehen muss. Zudem verdeutlicht die Attacke auf das BP-Gasfeld, wie mächtig die Islamisten sich wähnen: So dreist haben sie seit Jahren nicht mehr gehandelt. Das zeigt, dass sie Europas Wirtschaft zum Ziel haben: Algerien ist Frankreichs wichtigster Wirtschaftspartner in Afrika. Das Land ist ein Großexporteur von Öl und Gas, für mehrere Staaten in Europa.

Fabian Löhe

Pressekontakt:

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Telefon: +49(0)541/310 207

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