Neue OZ: Die Zeichen stehen auf Kampf
Osnabrück (ots)
Vier Jahre ist Barack Obama bereits Präsident der USA - und doch geht es jetzt erst richtig los für ihn. Für den mächtigsten Mann des Landes ist es an der Zeit, den Pragmatismus abzulegen. In seiner zweiten Amtszeit geht es um Obamas politisches Vermächtnis. Frei vom Zittern um eine Wiederwahl beginnt die Suche nach wahrer Größe. Die Zeit drängt, und Probleme gibt es genug. Um eine politische Vision auch zu verwirklichen, muss Obama bis zu den Kongresswahlen 2014 schnell handeln. Danach stellen sich die Amerikaner auf die nächste Präsidentschaftswahl 2016 ein - und Obama könnte in die Rolle des Stillstandsverwalters geraten. Im Ausland muss er bis dahin den Afghanistan-Krieg beenden und einen weiteren mit einer möglichen Atommacht Iran verhindern. Im Inland warten Einwanderungsfragen und die Debatte um Waffengesetze auf Antworten. Über all dem schwebt jedoch das drängendste Problem: die gigantische Staatsverschuldung. Der Ausgang dieses Konfliktes mit den Republikanern wird über Obamas Platz in den Geschichtsbüchern entscheiden. Ohne finanziellen Spielraum ist er nicht frei, sich um die Arbeiter und die so wichtige, aber schrumpfende Mittelschicht zu kümmern. Seine Gegner sind nicht zu beschwichtigen. Es ist zwar nett, wenn der Präsident zur Einheit aufruft. Doch die Zeichen stehen auf Kampf.
Fabian Löhe
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