Neue OZ: Kommentar zu Handel
Douglas
Osnabrück (ots)
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Die Douglas-Gründerfamilie Kreke legt das Schicksal des Handelskonzerns in die Hände des Finanzinvestors Advent. Mit dem Rückzug von der Börse dokumentiert das Douglas-Management sein Unvermögen, die Gruppe ohne fremde Hilfe und unter scharfer Beobachtung des Finanzmarkts dem Wandel ihrer Branche im Internet-Zeitalter anzupassen.
Ein solcher Schritt ist keine Schande. Die Krekes mussten handeln. Mit nur einem Großinvestor, Advent hält inzwischen mehr als 96 Prozent - hat das Unternehmen nun Freiraum für den dringend nötigen Umbau. Starke Aktionäre wie die Oetker-Gruppe oder die Drogeriekette Müller sind ausgeschieden. Die Macht und damit die Möglichkeit, schnell und entschlossen vorzugehen, ballt sich bei einer der weltgrößten Beteiligungsgesellschaften. In Deutschland hat Advent unter anderem den Bürowarenhersteller Herlitz übernommen, Stellen gestrichen, das Unternehmen umgebaut und wieder verkauft, das ist das Geschäft der Finanzinvestoren.
Auch bei Douglas müssen sich die Menschen auf Einschnitte sowie langfristig auf eine Weiterveräußerung des Unternehmens einstellen. Zugleich werden sie all ihre Kraft dafür aufbringen müssen, die Versäumnisse des Managements im Internetgeschäft wettzumachen.
Christian Schaudwet
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