Neue OZ: Kommentar zu USA/Militär
Osnabrück (ots)
Frauen an die Front
Seit Jahrhunderten prägt das Streben nach Freiheit die amerikanische Gesellschaft. Im Jahr 2013 führt nun eine moderne Interpretation von Gleichberechtigung zum historischen Wandel der US-Armee. Verteidigungsminister Leon Panetta plant, Frauen an vorderster Front kämpfen zu lassen. Während Militärangehörige die Abschaffung des Verbotes von 1994 begrüßen, schreien Kritiker auf: Ist es tatsächlich vertretbar, das zarte, feine Geschlecht mit einem Gewehr in den Nahkampf zu schicken?
In der Vergangenheit war die Rollenverteilung klar: Der Herr zog in den Kampf, die Dame arbeitete in der zweiten Reihe - entweder in der Rüstungsindustrie oder im Sanitätsdienst. Eine veraltete Aufteilung, die in das 21. Jahrhundert nicht mehr passt. Denn wo liegt der Unterschied, ob ein Soldat oder eine Soldatin sich dem Gefecht stellt? Der Akt des Kampfes bleibt gleich. Zudem gelten Fronteinsätze als Voraussetzung, um in der Armee Karriere zu machen. Letztendlich sollte man sich von Klischees lösen und Frauen die gleichen Rechte zugestehen. Im Grunde hängt es von Charakter und Ambition ab, ob sie die neue Perspektive nutzen.
In Deutschland dürfen Frauen seit 2001 alle militärischen Laufbahnen einschlagen. Geändert hat sich trotzdem nicht viel: Immer noch arbeitet ein Großteil im Sanitätsdienst. Und warum auch nicht, sofern sie die Wahl haben.
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