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Neue OZ: Kommentar zu Kunst und Antisemitismus

Osnabrück (ots)

Sensibel bleiben

Hier zählt ein Rabbi den Publizisten Augstein schon für seine Israel-Kritik zu den schlimmsten Antisemiten der Welt. Dort geht ein jüdischer Intellektueller mit dem Hitlergruß auf 900 Neonazis zu. Was den Umgang mit den Nachkommen der Holocaust-Mörder angeht, sind in der jüdischen Gemeinde alle Extreme möglich - empfindlichste Sensibilität und ruppige Provokation.

Das Gespräch mit und über Juden wird für Deutsche dadurch nicht leichter; das stimmt. Aber diese Schwierigkeit muss man aushalten. Das monströse Verbrechen der Schoah hat Wunden geschlagen, die bis heute wirken. Deutsche Worte können immer noch Leid verursachen. Das erfordert Rücksicht und Besonnenheit. Jakob Augstein, der dem Rabbi Abraham Cooper längst ein Gespräch vorgeschlagen hat, kann man in dieser Hinsicht nichts vorwerfen - auch wenn das Angebot ausgeschlagen wurde.

Auf einem anderen Blatt steht die Idee des Museums Marta in Herford, Hitlers Porträtisten Arno Breker auszustellen. Dass hier tatsächlich mit der nötigen Sorgfalt kuratiert wurde, darf bezweifelt werden. Die Debatte geht gerade los.

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