Neue OZ: Kommentar zu Theater
Tanz
Osnabrück (ots)
Es schreit nach beherztem Neuanfang
Zwei internationale Tanzstars kündigen innerhalb nur einer Woche ihren Rückzug aus Berlin an. Die Ära Vladimir Malakhov und die Ära von Sasha Waltz in Berlin gehen zu Ende: Ein Vertreter des klassischen und eine Vertreterin des zeitgenössischen spartenübergreifenden Tanzes verlassen damit die Hauptstadt. Diese Nachricht und die Umstände, die zu diesen Entscheidungen führten, sind wahrlich keine Werbung für die Metropole als attraktiver Tanzort.
Sicher: Ein kreativer Wechsel am Staatsballett lag schon länger in der Berliner Luft. Der Ruf nach modernen Tanzproduktionen wurde immer lauter, nach einer anregenden Mischung aus Tradition, Moderne, zeitgenössischer Avantgarde, von einem Nachholbedarf war gar die Rede. Ein solcher doppelter, prominenter Verlust, wie ihn jetzt die Berliner Kulturszene erlebt, schreit eigentlich nach einem beherzten Neuanfang für die Sparte Tanz in der Hauptstadt mit einer mutigen Personalentscheidung im Rahmen eines in die Zukunft weisenden Gesamtkonzeptes.
Elke Schröder
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