Neue OZ: Kommentar zu Jugendliteratur
Osnabrück (ots)
Verwirrende Jahre
Jahrelanges Bemühen um Leseförderung lohnt sich: Das zeigen die steigenden Verkaufszahlen bei den Bilder- und Vorlesebüchern. Vor allem die bundesweiten Vorlese-Initiativen haben offenbar das Bewusstsein bei vielen Eltern dafür geschärft, wie wichtig die frühe Begegnung mit Büchern für die weitere Entwicklung ihres Kindes ist. Der Einbruch beim Jugendbuch in der Zielgruppe von 10 bis 19 Jahren hat vielfältige Gründe: Gelesen wird lieber am PC statt im Buch, und die schulischen Verpflichtungen nehmen zu. Die schwammige Alterseinordnung von Büchern in "All-Ager" ist ein Zeitdokument der beidseitigen Verwirrung: Es ist eine schwierige Zeit, in der sich junge Leser und Buchverlage wieder neu finden müssen. Eine Hilfe verspricht die Initiative "Die Literanauten" zu sein, die Jugendliche zu lesenden Vorbildern für Gleichaltrige macht.
Elke Schröder
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