Neue OZ: Kommentar zu Energie/Umwelt
Osnabrück (ots)
Herausforderung annehmen
Kein Mangel an Strom, sondern sogar Überschüsse: Ängstliche Warnungen vor Engpässen in der Versorgung haben sich als unbegründet erwiesen. Obwohl acht Atomkraftwerke abgeschaltet wurden, ist Deutschland weiter Stromexporteur, da immer mehr Wind- und Sonnenenergie auf den Markt kommt - zweifellos ein großer Erfolg. Dennoch bleibt viel zu tun. Die Energiewende steht noch immer am Anfang.
Vielfach ungeklärt ist nicht nur der Bau von Stromleitungen aus dem windreichen Norden in den Süden des Landes. Zudem fehlt es an Speichern für den aus erneuerbaren Energien erzeugten Strom. Solche Speicher wären ein riesiger Schritt nach vorn. Denn mit ihrer Hilfe könnten viele Kohle- und Gaskraftwerke überflüssig werden, die man heute braucht, um Schwankungen bei der Erzeugung von Ökoenergie auszugleichen.
Es mangelt mithin nicht an Problemen bei der Energiewende. Dies gilt umso mehr, als Ökoenergie (noch) hoch subventioniert werden muss, was die Kosten der Verbraucher massiv erhöht.
Dennoch bleibt es richtig, den Umstieg auf erneuerbare Energien voranzutreiben. Denn abgesehen von Umweltbelastungen haben fossile Brennstoffe einen weiteren großen Nachteil: Sie sind begrenzt. Dieser Aspekt gerät in den häufig hitzigen Energiedebatten leider häufig in den Hintergrund. Dies muss sich endlich ändern und alle Kraft darauf konzentriert werden, die Energieversorgung zukunftsfest zu machen.
Uwe Westdörp
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