All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Grünen-Parteitag

Osnabrück (ots)

Dicke Fragezeichen

Die Grünen trauen sich was. Unter Führung von Jürgen Trittin, der sich als Links-Ökonom präsentiert, wandeln sie sich Richtung Wirtschaftspartei - und langen mit einer Politik der Steuererhöhungen bei der eigenen Klientel kräftig zu. Schon wer mehr als 60 000 Euro pro Jahr verdient, soll mehr in die Staatskasse zahlen. Ob die Grünen-Sympathisanten - Lehrer, Hochschulmitarbeiter und andere Angehörige des öffentlichen Dienstes - wirklich so altruistisch sind? Da gibt es dicke Fragezeichen.

Ein Jahresverdienst von 60 000 Euro liegt zwar deutlich über dem durchschnittlichen Haushaltseinkommen von 43 500 Euro, reich ist man damit noch lange nicht. Baden-Württembergs Regierungschef hat bremsen wollen, ist aber zu spät aufgewacht. Da war das grüne Parteivolk schon längst auf Trittins Tripp. Ob der wirklich der Sieger ist, wird sich am Wahlabend zeigen. Rot-Grün hat jetzt das Problem, sich vom Ruch einer Koalition der Abkassierer zu befreien.

Trittin und die blasse Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt haben sich mit der SPD auf fatale Weise verschwistert. Das birgt Gefahren, denn so stark sind die Grünen nicht mehr, die sieche SPD mitzuziehen. Fast deckungsgleich sind die Finanz- und Steuerprogramme der Parteien. Die Grünen haben sich verengt auf die Politik der Umverteilung von oben nach unten - und auf die Festlegung auf Rot-Grün. Denen, die mit der Union flirten, wurde es am Wochenende ausgetrieben, vorerst jedenfalls.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 28.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Italien

    Osnabrück (ots) - Lettas schwerer Gang Deutlich jünger, mehr Frauen und von einem breiten Parteienbündnis getragen: Italiens neue Regierung weckt Hoffnungen auf einen Neuanfang. Erstmals in der Geschichte der Republik wird in Rom eine Große Koalition regieren. In wirtschaftlich schweren Zeiten ist das nicht das schlechteste Modell, müssen doch unpopuläre Entscheidungen getroffen werden, um das überschuldete Land zu sanieren. Das fällt deutlich leichter, wenn von ...

  • 28.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Klinikrechnungen

    Osnabrück (ots) - Noch nicht genug getan Wo Menschen arbeiten, läuft immer mal etwas schief. Auch in Krankenhäusern. Und hier ist es erst einmal besser, die Fehler passieren bei der Abrechnung und nicht im OP oder bei der Nachsorge. Trotzdem sind die jetzt zum wiederholten Male aufgedeckten Ungereimtheiten bei Klinikrechnungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Hochgerechnet zwei Milliarden Euro sollten ...

  • 28.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Deutscher Filmpreis

    Osnabrück (ots) - Die Debatte geht weiter Mit der Lola-Gala beweist die Filmakademie: Der Preis will mehr als TV-taugliche Langeweile. Alle Argumente gegen das Verfahren sind damit nicht entkräftet. Dass die Branche sich selbst prämiert, hat sie mit den Oscars gemein - fragwürdig bleibt es trotzdem. Auch die Verknüpfung von Auszeichnung und Fördergeld bleibt problematisch. Diesmal bildete sie nicht einmal die ...