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Osnabrück (ots)

Absturz nur gebremst

Respekt für sein sportliches Lebenswerk hat Uli Hoeneß verdient, auch für sein soziales Engagement. Seine Börsenzockerei aber hat nicht nur dem eigenen Ansehen und dem seiner Familie geschadet, sein riskantes Renditespiel ist dem Image des gesamten FC Bayern abträglich. Der Name des Präsidenten wird künftig in Verbindung gebracht werden mit Falschspielerei. Steuergerechtigkeit predigen und Steuerverfehlungen begehen - Hoeneß gewinnt mit seinem Club vielleicht die Champions League, an Glaubwürdigkeit aber hat er verloren.

Dass der Aufsichtsrat sein Angebot, das Amt ruhen zu lassen, ablehnt, hat nur aufschiebende Wirkung. Der Absturz des einstigen Saubermannes ist nur gebremst worden, nicht gestoppt. Sollte der ehemals mächtige Fußballmanager verurteilt werden, wird er nicht mehr zu halten sein. Einvernehmlich, das ist das Wort, mit dem alle Entscheidungen des Führungsgremiums getroffen werden. Daraus leitet der FC Bayern seinen Stolz ab. Den Vorwurf von Filz und Kungelei wird sich der mächtige Club jetzt nicht ersparen können. Die Bewunderung für den reichen Club hat durch die angeblich rein private Steuersünde des Präsidenten Schaden genommen, egal, wie die Affäre ausgeht. Hoeneß ist der FC Bayern, und unter seinen Fehlern hat der Verein zu leiden. So oder so: Ein wenig Schaden abwenden könnte er nur mit seinem endgültigen Rücktritt.

Michael Jonas

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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