Neue OZ: Kommentar zu Umwelt
Naturschutz
Osnabrück (ots)
Einer Pflichtaufgabe nachgekommen
Die Natur und ihr Wohlergehen sind dem Staat offenbar einiges wert. Zu dieser Feststellung kann gelangen, wer auf zwei Entscheidungen in den vergangenen gut 20 Jahren blickt. 1990 war es die Gründung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Deren Stiftungskapital stammt aus dem Verkauf der privatisierten Salzgitter AG, stolze 1,28 Milliarden Euro. Heute beträgt es sogar knapp zwei Milliarden Euro.
Ein zweiter großer Schritt ist 2005 unternommen worden, als sich die Große Koalition darauf festlegte, bis zu 125 000 Hektar Staatseigentum zum "Nationalen Naturerbe" zu erklären. Mit der nun erfolgten Übertragung weiterer 16 000 Hektar an die DBU-Tochter Naturerbe GmbH wird dieser Weg weiter beschritten.
Umweltminister Peter Altmaier feierte das "Nationale Naturerbe" als historische Leistung des Bundes. Damit hat er gewiss recht. Doch angesichts der Situation in Deutschland handelt es sich schlicht um eine Pflichtaufgabe, beim Naturschutz nicht zu kleckern, sondern zu klotzen. Schließlich geht der allgemein hohe Lebensstandard vieler Menschen wesentlich zulasten von Umwelt und Natur.
Die Natur findet in weiten Teilen womöglich nie wieder in natürliche Bahnen zurück. Dennoch ist nicht nur der Staat, sondern auch jedes Unternehmen und jeder Einzelne in der Pflicht, etwas von dem zurückzugeben, was der Natur zuvor von Menschenhand genommen wurde. Die Palette der Möglichkeiten für diesen Zweck ist groß.
Hermann Hinrichs
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