Neue OZ: Kommentar zu Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) in Köln
Osnabrück (ots)
Gut angelegt
Das neue Kölner Stadtarchiv kommt später. Schon das allein ist keine gute Nachricht. Doch die wirklich schlechte Neuigkeit verbirgt sich bei diesem Beschluss im Kleingedruckten. Die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) wird nicht in das neue Archiv integriert. Dieser Teil des Ratsbeschlusses verlängert die Ungewissheit über den Erhalt einer berühmten Institution, die in der eigenen Stadt offenbar keine sichere Lobby hat.
Das Problem: Die Kunstbibliothek ist derzeit über mehrere Standorte verteilt. Es müsste jetzt darum gehen, dieses Provisorium zu beenden und die KMB endgültig zu sichern. Die Kooperation mit der Universität zeigt, dass es den Kommunalpolitikern vor allem darum geht, Kosten zu teilen. Aber kann das alles sein?
Nein. Die Kunststadt Köln kann auf eine Einrichtung dieser Reputation kaum verzichten. Der zuweilen lieblos wirkende Umgang mit der KMB schädigt schon jetzt den Ruf der Stadt. Gerade für Köln zählt Kunst aber nicht nur als Kulturwert, sondern auch als ökonomischer Faktor. Öffentliches Geld für diese Bibliothek wäre damit gut angelegt.
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