Neue OZ: Kommentar zu Geburt des Royal Baby
Osnabrück (ots)
Babyblau
Britannia schwelgt in Babyblau, und das mit gutem Grund. Ein Kind ist geboren - das ist ein Anlass zum Feiern in jedem Fall. Gönnen wir den Briten ihren royalen Freudentaumel und haben selbst unseren Spaß daran. Welche Wetten aufgegangen sind, welche Lätzchen das Konterfei der jungen Eltern und später des kleinen Prinzen tragen, welche Kitschtassen zum Geburtstag auf den Markt geworfen werden - das bewegt jetzt viele unserer Nachbarn im Norden und versetzt uns in Staunen. Ja, man muss schon ein bisschen spleenig sein, um das zu verstehen.
All dieser Rummel sagt vor allem eines: Die Briten sind mit ihrem Königshaus mehrheitlich im Reinen, die Gegner monarchistischen Gepränges sind ins Hintertreffen geraten. Denn die Queen ist im Alter hoch geachtet, die Königin hat den bedrohlichen Sympathieabsturz wegen der kühlen Reaktion auf den Tod ihrer Schwiegertochter Diana überwunden. Und ihre Nachfahren, die bürgerliche junge Mutter Kate vor allem, versehen ihren Job in der Firma Windsor professionell - ohne das früher übliche Gehabe.
Das steht fest: Der Prinz ist ein Trendsetter, egal ob es um Strampler oder Kinderwagen geht. Über seine Geburt freut sich der Handel. Experten gehen davon aus, dass der Baby-Boom der britischen Wirtschaft einen Schub von 300 Millionen Euro gibt. Auch schön.
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