Neue OZ: Kommentar zu Academy of Motion Picture Arts and Sciences
Osnabrück (ots)
Spätes Zeichen
85-mal hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre Oscars vergeben. 34 Jahre hat es gedauert, bis 1963 mit Sidney Poitier der erste schwarze Darsteller ausgezeichnet wurde. Bis zum nächsten besten afroamerikanischen Hauptdarsteller vergingen noch einmal 38 Jahre: 2001 wurden Halle Berry und Denzel Washington zugleich ausgezeichnet. Seit diesem Durchbruch beginnt die Frequenz, sich zu normalisieren.
Wie die inzwischen gut 6000 Mitglieder der Academy die Oscars vergeben, ist selbst für Branchenkenner undurchsichtig. Dass ihr Votum über Jahrzehnte rassistisch war, ist nicht zu übersehen. Die verheerende Gesamtbilanz ist dabei auch in weiteren 85 Jahren nicht mehr zu korrigieren.
Bislang gibt es gerade mal 14 beste Haupt- und Nebendarsteller afroamerikanischer Herkunft, vier hispanischer, vier asiatischer.
Nun leitet erstmals eine schwarze Frau die Academy: Cheryl Boone Isaacs. Das ändert nicht die beschämende Geschichte der Institution. Aber immerhin setzt sie ein spätes Zeichen. Auch dafür ist Isaacs die Richtige: Sie ist Marketing-Fachfrau.
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