Neue OZ: Kommentar zu Musik
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Osnabrück (ots)
Glücksfall fürs Revier
Die Ruhrtriennale liefert den Beweis, wie angesagt zeitgenössische Kunst sein kann. 85 Prozent Platzauslastung, ausverkaufte Premieren, schon jetzt läuft der Vorverkauf für die neue Saison: Das belegt, wie hervorragend das Konzept der Ruhrtriennale aufgeht.
Die aktuelle Ära unter Heiner Goebbels macht dabei keine Ausnahme, obwohl der Komponist natürlich bei Neuer Musik einen Schwerpunkt setzt. Neue Musik? Sie gilt gemeinhin als Problemkind unter den zeitgenössischen Künsten, hat es ungleich schwerer, ihr Publikum zu finden, als Sprechtheater, Tanz oder bildende Kunst. Im regulären Kulturbetrieb gilt eine Opern-Uraufführung geradezu als Garant für freie Platzwahl. Und bei anderen großen Festivals leben die Zeitgenossen in einer kleinen Nische.
Umso mehr ist die Ruhrtriennale ein Glücksfall - auch, weil sie einen wichtigen Beitrag bei der Umwidmung einer ganzen Region leistet. Sie hilft dem Kohle- und Stahlrevier, eine neue Identität zu finden. Und wer dabei sein will, muss sich beeilen. Denn das Kartenkontingent ist begrenzt.
Ralf Döring
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