Neue OZ: Kommentar zu Fernsehpreis
Osnabrück (ots)
Nur der Saisonauftakt
Man stelle sich vor, viermal im Jahr würde ein Deutscher Fußballmeister ausgerufen: Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und vielleicht noch, weil sie ja so nett sind, die Kicker von Werder Bremen. Der geneigte Fußballfreund würde sich vermutlich mit dem Finger an die Stirn tippen.
Was im Sport abwegig erscheint, ist bei Film und Fernsehen längst gang und gäbe. Denn die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises war nur der Auftakt zur langen Gala-Saison, in der alle paar Wochen ein neuer bester Film, eine neue beste Schauspielerin, ein neuer bester Schauspieler und noch vieles mehr gekürt werden. Die Halbwertszeit solcher Titel beträgt mittlerweile im Höchstfall ein paar Monate, denn schon am 14. November werden die Bambis unters Volk gebracht, am
1. Februar folgen die Goldenen Kameras, und dann ist es auch nicht mehr viel Zeit bis zur Vergabe der Grimme-Preise. Welch geringen Stellenwert die Fernsehpreis-Gala inzwischen hat, ahnte offenbar auch der ausrichtende Sender Sat.1: Weil man die Konkurrenz auf den anderen Kanälen fürchtete, zeigt man die Gala vom Mittwoch nun am
Joachim Schmitz
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