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Osnabrück (ots)

Kult der Käuflichkeit

Manchmal sind Luxuskarossen wie Kunstwerke, sie beeindrucken als noble Solitäre und sind doch käufliche Dutzendware. Bei Warhols Mercedes-Bild fallen diese Aspekte buchstäblich in eins. Der Pop-Art-Klassiker hatte nicht erst mit diesem Bild die Serienfertigung des Automobilbaus zum Prinzip seiner Kunst gemacht. Das originale Bild ist selbst wieder nur Teil einer Serie der Siebdrucke. Typisch Warhol. Und typisch Pop.

Deshalb erscheint es jetzt durchaus folgerichtig, dass die Daimler Art Collection dieses Bild veräußert. Warhols Bild geht den Weg alles Käuflichen. Wenn das bei diesem Bild plausibler erscheint als bei anderen Kunstwerken, dann liegt das am Künstler selbst. Der hatte mit seinen Serienfertigungen Markenkult und Käuflichkeit nicht nur kritisiert, sondern auch vergöttert. Jeder Warhol schreit: Kauf mich, bitte!

Stefan Lüddemann

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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