Neue OZ: Kommentar zu Russland
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Osnabrück (ots)
Realität toppt die Seifenoper
Die Realität hat manche TV-Seifenoper einmal wieder übertrumpft. Ein Ballettchef mobbt seine begabtesten Tänzer, beraubt sie ihrer Aufstiegschancen oder lässt sich für Rollenbesetzungen schmieren - so lauteten Vorwürfe gegen Sergej Filin im Moskauer Prozess. Und zwei arbeitslose Freunde des gemobbten Startänzers Pawel Dmitritschenko rächen diesen, indem sie Filin mit Säure Gesicht und Augenlicht zerstören. Solche Grusel-Szenarien aus der Tanzszene kennt man nur in weitaus harmloserer Form aus TV-Teenie-Serien wie "Dance Academy - Tanz deinen Traum" oder dem berühmten Psychothriller "Black Swan" mit Natalie Portman.
Auch wenn die Nerven noch so blank liegen mögen, nicht nur im Theater: Es muss zivile Lösungen für Mobbing-Probleme geben. Gewalt führt niemanden weiter. Schade nur, dass keine Kontrollinstanz dem Ballettchef beizeiten Grenzen gesetzt hat. Ob Filin nach derart massiven Vorwürfen seinen Job wird wieder ausüben dürfen?
Christine Adam
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