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Neue OZ: Kommentar zu Kunst
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Osnabrück (ots)

Arbeit an der Weltkultur

Okwui Enwezor leitet die Biennale von Venedig. Diese Nachricht ist keine Überraschung. Denn der Amerikaner mit afrikanischen Wurzeln steht wie kaum ein anderer Kurator für das Zeitalter der Biennalen als Medium einer globalen kulturellen Verständigung. Enwezor hat diese Bewegung sogar ein Stück weit mit geschaffen. Denn er verkörpert selbst die Übergänge, die jene Ära kennzeichnen, die als global und postkolonial schon in die Geschichtsbücher eingegangen ist.

Enwezor hat als Afrikaner den Sprung nach New York geschafft, sich im westlichen Kunstbetrieb etabliert. Enwezor verknüpft Kunst und Forschung, Bilder und Diskurse. Damit stiftet er nicht nur Gespräch.

Enwezor treibt selbst den Umbau der Weltkultur voran - mit den Mitteln der Kunst als dem Esperanto unserer Zeit. Vernetzung bezeichnet dabei viel mehr als ein Hilfsmittel der Karriereplanung.

Enwezors Ernennung unterstreicht noch einmal die herausragende Bedeutung, die die Figur des Kurators im aktuellen Kunstbetrieb genießt. Er ist der Kreative, der Impresario, der Sinnstifter. Okwui Enwezor vereinigt alle diese Rollen perfekt in seiner Person.

Stefan Lüddemann

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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