All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Bildungsgewerkschaft fordert mehr Praxis im Lehrerstudium

Osnabrück (ots)

GEW-Chefin Tepe: Studierende sollten frühzeitig in Schulen gehen - Dramatischer Lehrermangel wegen Schuldenbremse befürchtet

Osnabrück.- Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat eine bessere Ausbildung von Lehrern verlangt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe: "Die Praxisanteile müssen ausgeweitet und besser mit dem Studium verknüpft werden." Die Studierenden sollten frühzeitig in die Schulen gehen. Nur dann könnten sie sich in der neuen Rolle kennenlernen. "Nur so merken sie, ob sie für diesen Beruf als Persönlichkeit auch geeignet sind", sagte Tepe. Auch bei den Pädagogik-Professoren müssten Theorie und Praxis besser miteinander verbunden werden, sagte die Gewerkschaftschefin. Die Professoren sollten immer wieder Phasen in der Schule einschieben. "So können sie ihre Theorie reflektieren, wenn sie Pädagogik unterrichten", sagte Tepe. Von der Bundesregierung verlangt die GEW, das im Dezember endende Sprachförderprogramm "Frühe Chancen" nicht zu streichen, sondern auszuweiten. Derzeit würden mit 400 Millionen Euro bundesweit 4000 Kitas mit hohem Anteil an Migrantenkindern gefördert. Die GEW befürchtet, dass sich der Lehrermangel in wenigen Jahren aufgrund der Schuldenbremse in den Bundesländern dramatisch verstärken wird. "Die Einsparungen gehen weit über den Schülerrückgang hinaus", warnte die Bundesvorsitzende. "Wir möchten, dass das Geld im System bleibt, um es zu verbessern." Nötig seien beispielsweise Schulsozialarbeit und multiprofessionelle Teams, damit es in der Schule eine ähnlich günstige Situation gebe wie in Finnland. Um den Mangel an Rektoren in Grundschulen zu verringern, schlug Tepe deutlich höhere finanzielle Anreize vor. "Es muss sich richtig lohnen", sagte die Gewerkschaftschefin. A16-Positionen für Rektoren an Gymnasien, beruflichen Schulen und Gesamtschulen seien derzeit für Lehrer attraktiv, weil es den Abstand von mehreren Gehaltsstufen gebe: von A 13 zu A 16. Vergleichbares müsse auch für Grundschulen gelten.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 21.02.2014 – 05:00

    Neue OZ: Neue OZ - Nachricht zu Hundegesetzen in Dänemark

    Osnabrück (ots) - Dänemark entschärft umstrittene Hundegesetze Halter sollen Recht auf Gutachten vor Tötung erhalten Osnabrück.- Dänemark will seine umstrittenen Hundegesetze entschärfen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf Ministeriumsangaben aus Kopenhagen. Demnach sollen Hundehalter, deren Vierbeiner durch Beißattacken aufgefallen sind und deshalb eingeschläfert werden ...

  • 20.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Tiere

    Osnabrück (ots) - Die Uhr tickt Es ist das gute Recht der Brütereien, sich gegen das Schredder-Verbot männlicher Küken mit einer Klage zu wehren. Doch mehr als Zeit gewinnen die Unternehmen damit nicht. Der Blick ins Gesetz reicht aus, um zu erkennen, dass die bislang gängige Praxis der Branche illegal ist. Wirtschaftliche Erwägungen sind laut Gesetz kein ausreichender Grund, ein Tier zu entsorgen. Daran ändert ...

  • 20.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Rüstungsindustrie / Bundeswehr

    Osnabrück (ots) - Überfälliger Neustart Ursula von der Leyen macht Ernst: Nachdem sie mit sanften Tönen und einer Initiative für eine familienfreundlichere Bundeswehr gestartet war, redet die neue Verteidigungsministerin jetzt Tacheles und feuert einen weiteren Staatssekretär. Das war auch überfällig. Denn Staatssekretär Stéphane Beemelmans gehörte zu jenen Beamten, denen eine unzureichende Unterrichtung des ...