Neue OZ: Gespräche mit Philipp Mißfelder, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Tobias Lindner, Verteidigungsexperte der Grünen
Osnabrück (ots)
Union und Grüne: Neuer Generalsekretär Stoltenberg vor schwieriger Aufgabe
Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Mißfelder: Nato muss Russland-Verhältnis erneuern - Verteidigungsexperte Lindner (Grüne): Ende des Säbelrasselns
Osnabrück.- Philipp Mißfelder, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sieht den neuen Generalsekretär der Nato, Jens Stoltenberg, vor einer schwierigen Aufgabe. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Mißfelder: "Stoltenberg muss das Verhältnis zu Russland auf eine neue Grundlage stellen." Angesichts aktueller Krisen sei die "Nato ein Zukunftsmodell", erklärte Mißfelder weiter. Zudem erwarte er ein maßvolles Agieren des Militärbündnisses unter Stoltenbergs Führung: "Eine dauerhafte Konfrontation nützt keiner Seite", betonte er.
Der Verteidigungsexperte der Grünen, Tobias Lindner, fordert von Stoltenberg Mäßigung und Augenmaß in der Amtsführung. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Lindner: "Ich erwarte von ihm ein besonnenes Vorgehen, das sich nicht durch Säbelrasseln gen Osten auszeichnet." Die Herausforderungen lägen "innerhalb der Nato, wo die verschiedenen Streitkräfte näher zusammenrücken und sich integrieren müssen", betonte Lindner. Stoltenberg übernehme das Amt "in einer Zeit voller Herausforderungen", so Lindner. "Er steht vor der Aufgabe, die Nato in einer Zeit zu führen, in der nicht mehr nur die Einsätze in Krisenregionen fernab des Bündnisgebietes, sondern auch wieder die Verteidigung des Bündnisgebietes eine Rolle spielen.", schloss er.
Der Norweger Jens Stoltenberg (55) tritt mit dem Stichtag 1. Oktober 2014 die Nachfolge von Anders Fogh Rasmussen (61) als Nato-Generalsekretär an. Rasmussen war in der Vergangenheit für sein harsches Auftreten und insbesondere seinen harten Kurs gegenüber Russland in der Ukraine-Krise kritisiert worden.
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