NOZ: Interview Medien mit Thomas D, Rapper der Fantastischen Vier
Osnabrück (ots)
Thomas D legt im Haushalt Hand an
Rapper der Fantastischen Vier räumt bis zu dreimal täglich die Spülmaschine ein und aus - Wegen englischer Texte in den USA verhöhnt
Osnabrück.- Thomas D, Rapper der Fantastischen Vier, ist sich nicht zu schade, in seinem Zuhause auf einem Bauernhof in der Eifel selbst Hand anzulegen: "Manchmal räume ich bis zu dreimal am Tag die Spülmaschine ein und aus," sagte der 46-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Bei der Hausarbeit handelt der Musiker nach dem Verursacherprinzip: "Ich wasche meine Wäsche selbst. Meine Frau wäscht auch ohne meine Klamotten schon bergeweise Wäsche. Und da ich meine Sachen selbst trage, kann ich sie auch waschen. Ich warte immer drei bis vier Wochen, dann bin ich ein bis zwei Tage mit Waschen beschäftigt."
Ein anderes Thema der Familie sei die Mediennutzung, berichtete Thomas D: "Meine Tochter hat seit ein paar Monaten ein Handy, und sie nutzt es. Das heißt, sie ist drin: Whatsapp all day long - wenn wir sie ließen. Und unser Sohn würde am liebsten den ganzen Tag Videospiele zocken - wie der Vater auch. Wir spielen gemeinsam Super Mario Kart, und die beiden können es mittlerweile mit mir aufnehmen. Natürlich begrenzen wir die Mediennutzung. Da die Kinder keine eigenen Computer haben und der Fernseher bei uns so gut wie nie an ist, hält sich das Ganze in Grenzen." Zwar ernähre er sich selbst vegan, sehe dies aber nicht übertrieben engstirnig oder gar missionarisch, sagte Thomas D weiter: "Meine Frau und ich leben vegan, unsere Kinder vegetarisch. Das funktioniert zu Hause hervorragend. Doch wenn ich unterwegs bin, flippe ich auch nicht gleich aus, wenn mir jemand Sahne in das Salatdressing mischt. Mir kommt es nur darauf an, dass wegen mir keine Tiere getötet werden. Ansonsten finde ich, dass jeder Mensch das machen soll, was er für richtig hält." Musikalisch sei die Entscheidung für deutschsprachige Texte genau die richtige gewesen, glaubt Thomas D heute nach über 25 Jahren Fanta 4: "Ich kann mich daran erinnern, mit Smudo in den USA gewesen zu sein. Als wir da mal in deren Muttersprache gerappt haben, konnten wir beobachten, wie sich Amerikaner fremdschämen, nach dem Motto: Da kommen zwei Weißbrote aus Deutschland mit schlechtem Akzent und machen einen auf Gettorapper. Wie peinlich ist das denn? Als wir aber deutsch gerappt haben, war die Reaktion komplett anders. Da haben sie gerufen: Hey cool, das ist ja klasse, das ist authentisch."
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