All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Gespräch mit Thorsten Schäfer-Gümbel, SPD-Bundesvize

Osnabrück (ots)

SPD-Bundesvize wirft CSU in der Flüchtlingspolitik "gefährliches Spiel" vor

Schäfer-Gümbel: Seehofer orientiert sich an Schlagstock-Strategie der ungarischen Rechtspopulisten - Kanzlerin Rückhalt zugesichert

Osnabrück. SPD-Bundesvize Thorsten Schäfer-Gümbel hat CSU-Chef Horst Seehofer ein "gefährliches Spiel" vorgeworfen, wenn er an der Grenze zu Österreich Flüchtlinge zurückweise oder Asylsuchende innerhalb Deutschlands direkt weiterleite. "Die CSU holt sich Rat bei Regierungschef Viktor Orban aus Ungarn, der zu Hause mit NATO-Draht und Schlagstöcken gegen Flüchtlingsfamilien vorgeht", kritisierte Schäfer-Gümbel in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Der stellvertretende SPD-Vorsitzende hielt dem bayerischen Ministerpräsidenten vor, sich damit am Rechtspopulisten Orban zu orientieren statt am Handeln der Bundesregierung. Damit falle Seehofer auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "direkt in den Rücken" statt an Lösungen bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms mitzuarbeiten.

Schäfer-Gümbel sicherte der Kanzlerin Rückhalt zu. "Eine Politik, die jetzt die Herausforderungen konkret anpackt, die Asylverfahren beschleunigt und damit auch für eine Atempause sorgt bei den vielen Ehrenamtlichen, der Polizei und allen, die aufopfernd helfen, hat unsere volle Unterstützung", sagte er. Das sei "nicht erst seit dem TV-Interview von Frau Merkel" der Fall. Darin hatte die Kanzlerin ihre These "Wir schaffen das" mit Entschiedenheit wiederholt und einen Zuzugsstopp abgelehnt.

Der SPD-Vize wies Kritik aus der CDU an SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann zurück. Dieser hatte von Merkel das Eingeständnis verlangt, dass Deutschlands Kräfte in der Flüchtlingskrise begrenzt seien. Oppermann habe wie viele Ministerpräsidenten und SPD-Parteichef Sigmar Gabriel darauf hingewiesen, dass ehrenamtliche Helfer, Bürgermeister und Landräte bis an die Grenze ihrer Kräfte arbeiten, betonte Schäfer-Gümbel. Das sei "kein Grund, die SPD in die Nähe der ressentimentgeladenen CSU-Rhetorik zu rücken", warnte er.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 08.10.2015 – 05:00

    NOZ: Interview mit Harry Hohmeister, Vorstandsmitglied der Lufthansa

    Osnabrück (ots) - Lufthansa warnt vor Übermacht der Golf-Airlines Vorstandsmitglied Hohmeister: Brauchen politische Antwort Osnabrück. Der künftige Premiummarken-Vorstand der Lufthansa, Harry Hohmeister, hat vor einer Übermacht finanzstarker Fluggesellschaften aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gewarnt. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ...

  • 08.10.2015 – 05:00

    NOZ: Gespräch mit Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

    Osnabrück (ots) - Lies fordert Tempo-30-Zonen zur Lärmminderung Niedersächsischer Verkehrsminister: Belastung für Anwohner senken - Verkehrsministerkonferenz der Länder am 8./9. Oktober Osnabrück. Der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies (SPD), hat ein Tag vor der Konferenz der Landesverkehrsminister in Worms seine Forderung ...

  • 07.10.2015 – 05:00

    NOZ: Gespräch mit Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte

    Osnabrück (ots) - Lauterbach: Flüchtlinge werden deutsches Gesundheitssystem langfristig entlasten SPD-Gesundheitsexperte spricht von dringend benötigten Beitragszahlern - "Krankenhausreform wird Überversorgung abbauen und Qualität verbessern" Osnabrück. Die Flüchtlinge in Deutschland werde nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach mittel- und langfristig das Gesundheitssystem entlasten. In einem ...