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NOZ: NOZ: Marburger Bund kritisiert Bürgerversicherung als unsozial

Osnabrück (ots)

Marburger Bund kritisiert Bürgerversicherung als unsozial

Vorsitzender Henke: Einheitskasse führt zu sinkendem Leistungsniveau

Osnabrück. Der Marburger Bund befürchtet Nachteile für Geringverdiener, sollte unter einer neuen Großen Koalition eine Bürgerversicherung eingeführt werden. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Vorsitzende des Ärzteverbandes, Rudolf Henke, alle Umfragen zeigten, dass die Bürger mit dem Gesundheitswesen sehr zufrieden seien. Das habe maßgeblich mit dem gegliederten Versicherungssystem zu tun. "Ich glaube, eine Einheitskasse würde dazu führen, dass das Leistungsniveau sinkt", sagte Henke vor dem Hintergrund entsprechender Forderungen aus der SPD. Wenn der Vergleich verschiedener Systeme wegfalle, fehle der Anreiz zur Innovation. "Die Einheitskasse wäre der Einstieg in eine Ausweitung von Zusatzversicherungen, die dann auch nur Besserverdienende bezahlen können. Sozial ist das nicht", schloss Henke, der seit 2009 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter der CDU ist. In der SPD gibt es Stimmen, die die Einführung einer Bürgerversicherung zur Bedingung einer neuen Großen Koalition machen wollen.

Marburger Bund: Cyberangriffe auf Krankenhäuser nicht ausgeschlossen

Vorsitzender Rudolf Henke warnt vor digitalen Gefahren

Osnabrück. Der Marburger Bund warnt vor Cyberattacken auf Krankenhäuser. Der Vorsitzende des Berufsverbandes, Rudolf Henke, sagte im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag): "Auch Medizingeräte und Patientendaten können von Hackerangriffen betroffen sein. Ich glaube, dass in diesem Bereich noch eine ganze Menge getan werden muss, bis das letzte Krankenhaus auf einem Standard ist, der solche Angriffe weitgehend ausschließt." In der Vergangenheit habe man nicht so klar gesehen, wie angreifbar Krankenhäuser durch zunehmende Digitalisierung seien. "Mittlerweile gibt es Kriminelle, die die IT in Krankenhäusern hacken. Das ist neu", sagte Henke. Er sei jedoch dankbar dafür, dass die Einsicht wachse, dass auch kleine Krankenhäuser als kritische Infrastruktur betrachtet und besonders geschützt werden müssten. Der Vorsitzende des Marburger Bundes zeigte sich zudem besorgt angesichts der Entwicklung von Gesundheits-Apps: "Wir brauchen vor allem eine sichere Infrastruktur für diese Anwendungen", sagte Henke. "Den größten Unsicherheitsfaktor sehe ich derzeit aber darin, dass alle möglichen Gesundheits-Apps angeboten werden, deren Qualität nicht geprüft ist und die teilweise mehr Verwirrung stiften als Nutzen." In Baden-Württemberg starte bald eine Art Feldversuch zur qualifizierten Fernbehandlung.

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