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NOZ: Gymnasiallehrer prangern "Platznot in Klassen" an

Osnabrück (ots)

Gymnasiallehrer prangern "Platznot in Klassen" an

Philologenverband: Wir brauchen Schulen, in denen sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen - "Zu wenig Quadratmeter pro Schüler"

Osnabrück. Der Deutsche Philologenverband hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, im Zuge ihrer Schulbau-Offensive die Platznot in Klassen zu beenden. "Es darf nicht sein, dass auf steigende Schülerzahlen mit der simplen Lösung reagiert wird, immer mehr Mädchen und Jungen in immer kleinere Räume zu pferchen", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Sie hoffe, dass der Bund den nötigen Platz schaffe für gute pädagogische Arbeit. Die Vorschriften sehen nach ihren Angaben dagegen vor, dass Klassenzimmer vier Quadratmeter kleiner sein sollen. "Das ist nicht akzeptabel", betonte Lin-Klitzing. In den Grundschulklassen säßen durchschnittlich 25 Kinder, im Gymnasium müssten sich etwa 33 Jugendliche einen Raum teilen. "Wir brauchen Schulen, in denen sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen können und in denen sie sich nicht ekeln müssen, wie es angesichts maroder Toiletten derzeit der Fall ist", mahnte Lin-Klitzing die Einlösung von Wahlversprechen an.

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Lehrerverband bezweifelt, dass Ganztagsbetreuung in Grundschulen kommt

"Bildungsnotstand, weil Lehrer fehlen" - Philologen kritisieren Kultusminister: Warum wird nicht vorausschauend geplant?

Osnabrück. Der Deutsche Philologenverband bezweifelt, dass der im Koalitionsvertrag bis 2025 angekündigte Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule eingeführt werden kann. "Wie soll das gehen, da es jetzt schon an Kräften mangelt? Wir haben flächendeckend Lehrernot in Deutschlands Grundschulen", sagte die Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Sie sieht Deutschland vor einem "Bildungsnotstand", weil Lehrer fehlen. Der Staat habe seine Pflicht, ausreichend Pädagogen einzustellen, sträflich vernachlässigt. "Warum gibt es keine jährlich aktualisierten Statistiken, wie viele Schülerinnen und Schüler es gibt und wie viel Lehrerbedarf daraus abzuleiten ist?", kritisierte Lin-Klitzing, die 90.000 Gymnasiallehrer vertritt. Die Länder und die Kultusministerkonferenz seien aufgefordert, endlich diese jährliche Statistik zu erstellen. "Dann könnten die Länder vorausschauend handeln und müssten nicht ständig Notsituationen überbrücken", betonte sie. Insgesamt gebe es derzeit rund 200.000 Schüler mehr als von der Kultusministerkonferenz bisher geschätzt.

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