All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Zehn Dienstpistolen der Bundespolizei gestohlen

Osnabrück (ots)

Zehn Dienstpistolen der Bundespolizei gestohlen Weitere Schusswaffe wird vermisst - Grüne: Waffen könnten in extremistische Kreise geraten Osnabrück. Das ungeklärte Verschwinden einer Maschinenpistole aus Beständen der niedersächsischen Polizei, das inzwischen zu einem Disziplinarverfahren geführt hat, ist kein Einzelfall: Elf weitere Dienstwaffen der Bundespolizei wurden gestohlen oder verloren. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. Wörtlich heißt es darin: "Gegenwärtig sind zehn Dienstwaffen der Bundespolizei (mit der dazugehörigen dienstlichen Munition 9 x 19 mm) als gestohlen registriert." Es handele sich um "Handfeuerwaffen" (Pistolen). Eine weitere Dienstwaffe sei vor der Übergabe an die Bundespolizei verschwunden, als sie sich noch "im Verantwortungsbereich des Herstellers" befunden habe. Wann und in welchen Bundesländern die Schusswaffen verschwanden, teilte das Ministerium nicht mit. "Jede gestohlene oder verlorene Polizeiwaffe ist eine zu viel. Schon eine Waffe kann erheblichen Schaden anrichten, zumal wenn sie mit der dazugehörigen Munition abhandenkommt", sagte Konstantin Kuhle, innenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, der NOZ. Die Polizeibehörden von Bund und Ländern müssten, auch angesichts der in Niedersachsen verschwundenen Maschinenpistole, besondere Sensibilität und Vorsicht walten lassen. "Polizeiwaffen gehören nicht in private Hände. Das Gewaltmonopol des Staates muss uneingeschränkt durchgesetzt und verteidigt werden", forderte Kuhle. Deutlich alarmierter reagierte Grünen-Innenpolitikerin Irene Mihalic. Sie sagte der "NOZ": "Es muss penibel geklärt werden, wie es zu den Verlusten kommen konnte, wer wann wo welche Zugänge hat und hatte. Denn hier geht es nicht um einen einfachen Diebstahl, sondern darum, dass Waffen in extremistische Kreise geraten könnten oder andere Bereiche schwerster Kriminalität." Es könne nicht sein, dass über Waffenverluste in Bundesbehörden immer erst nach Anfragen informiert werde, sagte Mihalic weiter. "Ich würde gerne regelmäßig von der Bundesregierung zu Waffenverlusten informiert werden, speziell wenn sie in den Sicherheitsbehörden verzeichnet wurden. Und es gilt: Jede verlorene Waffe ist eine zu viel." Erst Anfang August war bekannt geworden, dass schon seit dem Frühjahr eine Maschinenpistole vom Typ MP5 des Herstellers "Heckler & Koch" sowie zwei zugehörige Magazine aus den Beständen der Polizeiinspektion Celle vermisst werden. Trotz umfangreicher Suche im gesamten Bereich der Polizeidirektion Lüneburg war es nicht gelungen, die Waffe wiederzufinden. Inzwischen wurden Disziplinarverfahren gegen acht Beamte eingeleitet.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 27.08.2019 – 01:00

    NOZ: Cannabis-Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe in Bremen anvisiert

    Osnabrück (ots) - Cannabis-Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe in Bremen anvisiert Bürgermeister Bovenschulte will "Möglichkeiten ausloten" - Auch Berlin plant Versuch Osnabrück. Das Bundesland Bremen will einen weiteren Versuch für eine Lockerung der Drogenpolitik in Sachen Cannabis starten. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sagte der "Neuen ...

  • 27.08.2019 – 01:00

    NOZ: Wagenknecht fordert bundesweiten Mietendeckel

    Osnabrück (ots) - Wagenknecht fordert bundesweiten Mietendeckel Linken-Fraktionschefin: An Berliner Entwurf ein Beispiel nehmen Osnabrück. Neuer Vorstoß im Kampf gegen steigende Mieten: Sahra Wagenknecht, Fraktionschefin der Linken im Bundestag, fordert einen Mietendeckel auch auf Bundesebene. Wagenknecht sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Statt ihre wirkungslose Mietpreisbremse zu verlängern, sollte sich die ...

  • 26.08.2019 – 01:00

    NOZ: Streit um Regeln für Tierversuche: EU-Kommission setzt Bundesregierung letzte Frist

    Osnabrück (ots) - Streit um Regeln für Tierversuche: EU-Kommission setzt Bundesregierung letzte Frist Brüssel kritisiert fehlende Fortschritte im Vertragsverletzungsverfahren - Grüne fordern Reform Osnabrück. Deutschland droht wegen Verstößen gegen EU-Vorgaben zu Tierversuchen eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EUGH). Das berichtet die "Neue ...