DWD: Statistischer Zusammenhang zwischen Siebenschläfer und folgendem Sommer
Osnabrück (ots)
DWD: Statistischer Zusammenhang zwischen Siebenschläfer und folgendem Sommer
Wetter um den 27. Juni entscheidend
Osnabrück. Der Deutsche Wetterdienst bestätigt einen Zusammenhang zwischen dem Siebenschläfertag und dem folgenden Sommer. Detlev Majewski, Leiter der Abteilung Meteorologische Analyse und Modellierung beim DWD, sagte im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung", für den 27. Juni gebe es einen statistischen Zusammenhang. "Wie das Wetter um den Siebenschläfer herum ist, das hat eine Beziehung zum folgenden Sommer." Majewski erklärte: "Ist es in dieser Zeit eher unbeständig, haben wir eine Tendenz zu einem unbeständigeren Sommer. Wenn ein stabiles Hochdruckwetter herrscht, ist die Wahrscheinlichkeit eines trockenen, sonnigen Sommers größer. Der Zusammenhang liegt bei ungefähr 70 Prozent."
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Winterstürme werden durch Corona möglicherweise schlechter vorhersagbar
Deutscher Wetterdienst: Daten von Flugzeugen fehlen
Osnabrück. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet damit, dass die Corona-Pandemie im Winter spürbare Auswirkungen auf Wettervorhersagen haben könnte. Detlev Majewski, Leiter der Abteilung Meteorologische Analyse und Modellierung beim DWD, sagte im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung", er glaube nicht, dass die Daten von Flugzeugen vor 2022 wieder auf Vor-Corona-Niveau seien. Dabei seien Flugzeuge vor allem über dem Meer zwischen Europa und Amerika eine "unglaublich gute Informationsquelle". Majewski erklärte: "In diesem Gebiet entwickeln sich im Winter die Winterstürme. Was in Europa aufs Festland trifft, war 48 Stunden vorher an der Ostküste Nordamerikas." Eine solche Tiefdruckentwicklung könnte jedoch aufgrund des Datenmangels später als bisher entdeckt werden, so Majewski. "Zurzeit haben wir das normalerweise drei Tage vorher recht gut im Griff und können Zugbahn und Intensität vorhersagen", sagte der Meteorologe. Aber: "Wenn im Winter weiter so wenige Flugzeuge fliegen, erwarte ich schon einen Effekt. Das heißt: Statt drei Tage im Voraus wird man ein solches Tief vielleicht nur zweieinhalb Tage vorhersagen können." Derzeit gleiche ein EU-Forschungssatellit namens Aeolus das Datendefizit zum Teil aus. Der sei aber nur noch ein, zwei Jahre aktiv. Majewski hofft daher auf ein Anschlussprojekt und warnte: "Wenn der weg ist, ist er weg. Und mit ihm die Daten."
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