Pflegeratspräsidentin fordert 4000 Euro brutto für Pflegende
Osnabrück (ots)
Pflegeratspräsidentin fordert 4000 Euro brutto für Pflegende
Vor Deutschem Pflegetag verlangt Vogler "einen Kassensturz in unserem Gesundheitssystem" von nächster Bundesregierung
Osnabrück. Vor dem Deutschen Pflegetag in Berlin hat die Präsidentin des Pflegerats, Christine Vogler, ein Gehalt von 4000 Euro brutto für Pflegende in allen Bereichen gefordert. "Neue Studien konnten belegen, dass die Pflege in puncto Belastung und Verantwortung mit etwa 4000 Euro für eine Vollzeitstelle angemessen honoriert wäre. Wir haben heute eine Spanne, je nachdem wo Pflegende arbeiten, zwischen 2100 und 3700 Euro. Die wenigsten erreichen derzeit die 4000 Euro", sagte Vogler der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Die nächste Bundesregierung müsste "endlich mal grundsätzlich beantworten", wie Pflege künftig finanziert werden soll. "Unser Sozialversicherungssystem reicht im Augenblick nicht aus, um die Pflege besser zu finanzieren. Wir müssen über Steuerzuschüsse nachdenken", forderte Vogler mit Blick auf die laufenden Sondierungsgespräche zwischen SPD, Grünen und FDP. Sie forderte "einen Kassensturz in unserem Gesundheitssystem": "Welchen Versorgungsauftrag haben wir, und was können wir uns noch leisten? Unser Gesundheitssystem wird teurer werden, und letztlich werden es die Bürger in diesem Land zahlen müssen", sagte Vogler der NOZ.
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Corona-Pandemie: Pflegeratspräsidentin ruft zum Impfen auf
Vogler: Jeder Geimpfte schützt auch das Pflegepersonal und hilft, Personalmangel zu verhindern
Osnabrück. Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, ruft vor dem Winter dazu auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, um einen Personalnotstand in der Pflege zu verhindern. "Mit einer Impfung kann jeder dafür sorgen, dass der Personalmangel in der Pflege nicht noch schlimmer wird, da er durch eine Impfung auch Pflegepersonal schützt, dieses nicht erkrankt und Risiken wie Long Covid ausgesetzt wird. Weltweit sind laut WHO bis Mai 2021 115.000 Pfleger an Covid-19 gestorben. Wir wollen unbedingt verhindern, dass diese Zahl weiter steigt", sagte Vogler der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Die Impfquote unter Pflegenden bezifferte sie mit 90 bis 100 Prozent in den Einrichtungen. "Die Quote liegt auf jeden Fall deutlich über der der Bevölkerung insgesamt. Mit Zwang kommen wir nicht weiter, wir hoffen auf Verständnis und bitten darum, dass jeder sich impfen lässt", sagte Vogler.
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