All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Bayerns Innenminister Herrmann hat kein Verständnis für Impfverweigerer

Osnabrück (ots)

Bayerns Innenminister Herrmann hat kein Verständnis für Impfverweigerer

CSU-Politiker: "In meiner Kindheit war es selbstverständlich, Kinder gegen Pocken und Kinderlähmung zu impfen" - Die Debatten und Proteste hält Herrmann nicht für außergewöhnlich

Osnabrück. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat kein Verständnis für Impfverweigerer und spricht sich für eine generelle Impfpflicht aus. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Herrmann: "Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, war es damals selbstverständlich, dass Eltern verpflichtet waren, ihre Kinder gegen Pocken und Kinderlähmung impfen zu lassen." Es habe auch damals Kritiker gegeben, aber diese hätten die Vorgabe letztlich akzeptiert.

Auch in der jetzigen Corona-Pandemie müsse die Minderheit sich letztlich der Mehrheit beugen: "Wenn wir die nötige Impfquote nicht auf freiwilliger Basis erreichen können, dann ist eine Impfpflicht bislang der einzige Weg", betonte Herrmann. In einer Demokratie dürften Minderheiten natürlich um ihre Rechte kämpfen, es würden nie alle einer Meinung sein. "Aber eines scheint in Vergessenheit zu geraten: Am Schluss des Tages entscheidet in der Demokratie eine Mehrheit. Und die Minderheit muss diese Entscheidung akzeptieren", betonte der CSU-Politiker. Das gehöre zu den Grundlagen der Republik und des demokratischen Verfassungsstaates.

Der Minister mahnte auch, die derzeitige Lage, in der sich die Gesellschaft in einer Reihe von Fragen wie etwa Klimaschutz, Corona-Politik und Flüchtlingspolitik polarisiere, nicht zu dramatisieren: "Ich glaube, wir sollten die aktuelle Entwicklung ernst nehmen, aber nicht dramatisieren." Herrmann erinnerte sich daran, dass er in seiner Kindheit die gewalttätigen Auseinandersetzungen 1968 um die Notstandsgesetzgebung sowie die heftigen Diskussionen 1980 bis 1983 um den Nato-Nachrüstungsbeschluss mit Demonstrationen von Hunderttausenden Menschen miterlebt habe. "Wer das erlebt hat, kann wahrlich nicht zu dem Schluss kommen, dass die jetzigen Debatten und Proteste außergewöhnlich sind", sagte der Minister und fügte hinzu: "Es ist maßlos überzogen zu sagen, dass es in den vergangenen 70 Jahren einen Konsens in der Gesellschaft gegeben hat, der jetzt aufgekündigt wird."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 24.11.2021 – 01:00

    Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU sieht Merz als "unabhängigsten Kandidaten"

    Osnabrück (ots) - Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU sieht Merz als "unabhängigsten Kandidaten" Astrid Hamker fordert von möglichem Finanzminister Lindner Entlastungen für Unternehmen und Rentenreform der Ampel Osnabrück. Die Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU, Astrid Hamker, hält ihren bisherigen Stellvertreter Friedrich Merz für "eine ...

  • 24.11.2021 – 01:00

    Impfungen gegen Corona: Tierärzte in Deutschland wären bereit zu helfen

    Osnabrück (ots) - Impfungen gegen Corona: Tierärzte in Deutschland wären bereit zu helfen Spritzen für Menschen beim Veterinär bislang verboten - Millionen Impfungen stehen an Osnabrück. Die Tierärzte in Deutschland wären bereit, bei der Corona-Impfkampagne zu helfen. Das teilte Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer, auf Anfrage der "Neuen ...

  • 23.11.2021 – 16:04

    Friedrich Merz kandidiert nicht mehr für Wirtschaftsrat

    Osnabrück (ots) - Friedrich Merz kandidiert nicht mehr für Wirtschaftsrat CDU-Bewerber um Parteivorsitz gibt Vizepräsidentenamt des CDU-nahen Vereins ab - Hamker: Nicht mit Amt des Parteivorsitzenden vereinbar Osnabrück. Der Bewerber für den CDU-Vorsitz Friedrich Merz wird nicht erneut als Vizepräsident des einflussreichen Wirtschaftsrates der CDU kandidieren. Das erfuhr die "Neue Osnabrücker Zeitung" vor der ...