Veronica Ferres: Plastikpferd mit Schleife war mein schönstes Weihnachtsgeschenk
Osnabrück (ots)
Veronica Ferres: Plastikpferd mit Schleife war mein schönstes Weihnachtsgeschenk
Schauspielerin bekam es von ihren Eltern als Gutschein für eine Reitbeteiligung - 56-Jährige seit dem Sommer vegan - Hat die Gans als Festtagsbraten ausgedient? - "Einfach nur glücklich" über weltweiten Erfolg ihres Netflix-Films
Osnabrück. Die Schauspielerin und Produzentin Veronica Ferres (56) erinnert sich gern an die Weihnachtsfeste, die sie als Kind in ihrem Elternhaus in Solingen verbrachte: "Das allerschönste Geschenk ist die Kindheitserinnerung, dass meine Eltern mir als Pferdenärrin eine Reitbeteiligung ermöglicht haben", sagte sie in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Eigentlich mag ich keine Gutscheine, aber in dem Fall stand unter dem Weihnachtsbaum ein kleines Plastikpferdchen mit einer Schleife um den Hals - als Gutschein dafür, dass ich jeden zweiten Tag das Haflinger Pony meiner Cousine reiten durfte."
Noch heute halte sie zusammen mit ihrem Mann Carsten Maschmeyer und den drei Kindern an Ritualen aus der Kindheit fest, sagte Ferres weiter. So gehe es an Heiligabend zunächst in die Kirche, dann gebe es das Weihnachtsessen und erst danach die Bescherung. Ob es wieder wie in den letzten Jahren eine Gans zu essen gebe, sei aber fraglich, räumte die 56-Jährige ein: "Mein Sohn ist Veganer, und ich bin es seit dem Sommer auch, sodass es in diesem Jahr eine Herausforderung wird." An der Umstellung ihrer Ernährung findet Ferres indes nur positive Seiten: "Ich esse keine Eier mehr, keine Milchprodukte, keinen Honig, in keinster Weise irgendeine Form von tierischen Produkten. Natürlich auch kein Fleisch und keinen Fisch. Es geht mir heute so viel besser, dass ich es nur empfehlen kann."
Sie sei derzeit "einfach nur glücklich", sagte Ferres weiter und bezog sich damit auf den weltweiten Erfolg des von ihr zusammen mit Graham King und Sandra Bullock produzierten sowie von Nora Fingscheidt inszenierten Hollywood-Films "The Unforgivable". Dieser war nach Angaben ihrer Agentin gleich nach dem Start auf Netflix in den Charts des Streamingdienstes in Deutschland, den USA und 92 weiteren Ländern auf Platz eins durchgestartet. Darin spielt Sandra Bullock eine Frau, die nach 20-jähriger Haft aus dem Gefängnis entlassen wird und sich auf die Suche nach ihrer Schwester macht.
Besonders froh, so Ferres, sei sie darüber, "dass es mir gelungen ist, eine deutsche Regisseurin, deren Potenzial ich erkannt habe, auf ein so großes amerikanisches Projekt setzen zu können". Nora Fingscheidt sei trotz fehlender Hollywood-Erfahrung ihre Wunschkandidatin gewesen: "Ich hätte mir für diese gewisse Radikalität, eine weibliche Perspektive zu erzählen, keine bessere Regisseurin vorstellen können. Ich hatte gesehen, was Nora mit ,Systemsprenger' kreiert hatte, und habe dann Kontakt mit ihr aufgenommen. Wir hatten beide so volle Terminkalender, dass wir uns schließlich morgens um sieben im Hamburger Flughafen im Rewe-Café zum ersten Mal getroffen haben, wo es Selbstbedienung gibt und es richtig klebt, wenn man die Unterarme auf den Tisch legt. In diesem sehr lauten Café hatten wir eine ganz besondere Begegnung."
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