Bischof Bode zum Fall Woelki: "In Köln ist Vertrauen gebrochen vom Domkapitel bis zum Kirchenvolk"
Osnabrück (ots)
Bischof Bode zum Fall Woelki: "In Köln ist Vertrauen gebrochen vom Domkapitel bis zum Kirchenvolk"
Stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz: Habe mich in Rom mit Marx und Genn getroffen, nicht mit Woelki
Osnabrück. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode kritisiert den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) indirekt. Bode sagte, in Köln gehe es nicht mehr nur um den Umgang mit Aufarbeitung, "sondern vielmehr um den gesamten Leitungsstil. Das hat ja sogar der Papst benannt. In Köln ist Vertrauen gebrochen vom Domkapitel bis zum Kirchenvolk." Im Gespräch zwischen Bode und Papst Franziskus vergangene Woche habe der Kölner Kardinal jedoch keine Rolle gespielt. Bode sagte mit Blick auf die Situation im Erzbistum Köln: "Das ist eine ganz schwierige Lage. Ich hoffe, dass das Ganze dennoch ein gutes Ende finden wird. Wie, das weiß ich nicht."
Bode offenbarte zudem, was in der vergangenen Woche im Vatikan passiert ist. Mit Blick auf den Kölner Kardinal Woelki, der dort zusammen mit dem Münsteraner Bischof Felix Genn gesichtet worden war, sagte Bode: "Wir waren zufällig zur gleichen Zeit in Rom. Von Bischof Genn und auch von Kardinal Marx, der ebenfalls in Rom war, wusste ich das vorher - wir haben uns dann auch getroffen. Kardinal Woelki habe ich nur von Weitem gesehen." Ob Woelki so wie Bode den Papst getroffen habe, wisse er nicht, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
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Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode: Papst ist "an einer sauberen Argumentation interessiert"
Stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz nach Gespräch mit Franziskus optimistisch
Osnabrück. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode zeigt sich nach seinem Gespräch mit Papst Franziskus in der vergangenen Woche optimistisch. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Bode mit Blick auf Frauenweihe und Abschaffung des Pflichtzölibats über den Papst: "Ich habe keine Anzeichen gesehen, dass er diesen Prozess unterbinden möchte." Bode sagte, er habe Franziskus die Situation der deutschen katholischen Kirche geschildert und auf Priestermangel und die Zusammenarbeit von Männern und Frauen hingewiesen. Bode erklärte, er glaube, dass der Papst "dafür Verständnis hat und an einer sauberen Argumentation interessiert ist". Der Papst denke zuerst pastoral, nicht dogmatisch oder rechtlich, so Bode. "Das heißt natürlich nicht, dass ich jetzt mit Entscheidungen des Papstes zu den wichtigen Fragen nach Hause komme. Aber ich habe die Erwartungen, die es in Deutschland gibt, klar ausdrücken und vermitteln können. Das habe ich als sehr positiv empfunden."
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