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Désirée Nosbusch leidet unter Entfernung zu ihren Kindern

Osnabrück (ots)

Désirée Nosbusch leidet unter Entfernung zu ihren Kindern

Schauspielerin ist nicht sicher, ob ihre Rückkehr aus den USA die richtige Entscheidung war - Erster Film als Kino-Regisseurin: Am Set "vor lauter Angst" übergeben

Osnabrück. Schauspielerin Désirée Nosbusch (58) empfindet die räumliche Trennung von ihren in den USA lebenden Kindern Luka und Noah-Lennon als "ganz furchtbar" . "Es ist so, dass ich seit einem Jahr überlege, ob ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen habe, wieder nach Luxemburg zurückzukommen", sagte die 58-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Ich hatte gedacht, jetzt sind sie erwachsen und es ist richtig, dass ich diesen Schritt mache. Aber ich merke, dass ich wesentlich mehr leide, als mir lieb ist."

"Ich bin sehr stolz auf sie, weil sie ihren Weg gehen und ihre Träume verfolgen", sagte Nosbusch über ihre Kinder, die beide eine Karriere als Musiker eingeschlagen haben. "Meine Tochter hat von mir wohl etwas Chamäleonartiges - egal, in welcher Kultur oder welchem Land sie gerade ist, kann sie sich unheimlich gut einfügen und wirkt nie wie eine Fremde. Und über meinen Sohn heißt es in unserer Familie, er hätte die Rampensau von mir."

"Mir fehlen nicht nur meine Kinder, sondern auch, dass ich durch sie mitbekomme, was diese Generation bewegt" , fügte Nosbusch hinzu. Andererseits sei für sie klar: "Wenn man in einem Land arbeitet, eine Vergangenheit und ein Publikum hat, muss man sich auch mit diesem Land auseinandersetzen. Man muss die Themen kennen und kann nicht immer nur mal anreisen, unverbindlich etwas machen und wieder gehen. Der Erfolg hat mir in den letzten Jahren zumindest gezeigt, dass die Entscheidung richtig war, wenn man nur die Karriere betrachtet."

Eine Rückkehr in ihre langjährige Wahlheimat USA sieht die Schauspielerin aber auch aus anderen Gründen skeptisch: "Ich war jetzt gerade wieder für sechs Wochen mit meiner 84-jährigen Mama da und fand es erschreckend und dramatisch, was da abgeht. Diese Spaltung ist furchtbar, und die Kriminalität und Obdachlosigkeit haben zumindest in Los Angeles ein Ausmaß angenommen, das ich mir nie hätte vorstellen können. Da werden Leute in den Nebenstraßen erschossen, und der alte Weg, den ich früher von mir zu Hause zum Supermarkt fuhr, führt mittlerweile an Zeltstädten vorbei, wo Menschen mit Kind und Kegel, mit Sack und Pack wohnen." Zudem sei das medizinische System "an einem Punkt, an dem man es sich kaum noch leisten kann, krank zu sein".

Große Hoffnung setzt Nosbusch, die am Samstag erstmals im ZDF als Hamburger Strafverteidigerin im Krimi "Conti - Meine zwei Gesichter" zu sehen ist, auf den ersten Kinofilm, den sie als Regisseurin gedreht hat: "Er heißt ,Poison', und ich hoffe sehr, dass er ins Kino kommt. Erst mal aber muss er die Festivalrunde drehen, eingereicht ist er schon mal. Wenn Cannes ihn nicht nimmt, kommt Venedig. Und wenn Venedig ihn nicht nimmt, kommt Toronto."

Bei der Arbeit als Regisseurin habe sie Lust auf mehr bekommen, ergänzte die 58-Jährige: "Wobei ich zugebe, dass ich mich die ersten drei Tage übergeben musste, bevor ich ans Set ging - vor lauter Angst. Wenn morgens Tim Roth plötzlich vor einem steht und sagt: ,So, Désirée, how do you see this scene?', macht das etwas mit einem. Ich musste mich im Laufe der Dreharbeiten mehrmals zwicken. Die Rolle seiner Frau spielt die wunderbare Trine Dyrholm. Zwei große Künstler, die mich reich beschenkt haben."

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