All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

EVP-Chef Weber fordert neue europäische Rettungsinitiative für Flüchtlinge im Mittelmeer

Osnabrück (ots)

EVP-Chef Weber fordert neue europäische Rettungsinitiative für Flüchtlinge im Mittelmeer

Dringender Appell angesichts vieler Todesopfer - Bundespolizei soll Schiffe ins Mittelmeer entsenden

Osnabrück. Angesichts zahlreicher toter Flüchtlinge im Mittelmeer hat der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, eine "neue europäische Rettungsinitiative" gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der CSU-Politiker: "Ich würde mir wünschen, dass Europa wieder gemeinsam Verantwortung übernimmt, wie wir es schon einmal hatten." Weber beklagte, dass das Mittelmeer eine Todeszone sei. "Das ist schrecklich, und wir Europäer fahren jetzt wieder in den Urlaub mit dem Wissen, dass dort viele Menschen sterben."

Allein in diesem Jahr starben nach Angaben des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen bereits 1000 Menschen im Mittelmeer. Die erste Aufgabe für die Europäer sei, dort Leben zu sichern und Leben zu retten, sagte Weber. Das sei eine staatliche Aufgabe, keine Aufgabe von NGOs. Er würde sich wünschen, "dass wir neben der Unterstützung für Rettungsorganisationen wie Sea-Eye auch als Bundespolizei zum Beispiel Schiffe ins Mittelmeer schicken, um dort gemeinsam Verantwortung zu übernehmen als Europäer".

Für ihn sei aber auch klar: Leben zu retten heiße nicht automatisch, Zugang nach Europa zu bekommen, sagte der EVP-Fraktionsvorsitzende. An den EU-Außengrenzen müsse man unterscheiden zwischen Menschen, die nach dem Rechtsstatus Flüchtlinge seien, und denjenigen, die sich ein besseres Leben erhofften. "Wir können nicht sagen: Jeder, der nach Europa kommt, darf bleiben." Diejenigen, die keinen Aufnahmegrund hätten, müssten zurückgeführt und an der Außengrenze abgewiesen werden.

Der Vorsitzende der Rettungsorganisation Sea-Eye, Gorden Isler, befürchtet, dass die offizielle Zahl der Flüchtlingstoten im Mittelmeer nicht das ganze Ausmaß des Dramas widerspiegelt. "Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein", sagte Isler der "NOZ".

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 03.06.2023 – 01:00

    FDP will trotz Habeck-Abfuhr CO2-Bepreisung vorziehen

    Osnabrück (ots) - FDP will trotz Habeck-Abfuhr CO2-Bepreisung vorziehen Fraktionschef Dürr sieht noch erheblichen Gesprächsbedarf in Heizungsstreit - Technologieoffenheit "noch nicht umsetzbar" Osnabrück. Die FDP drängt weiter auf ein Vorziehen der CO2-Bepreisung und sieht noch keinen Durchbruch im Heizungsstreit. "Eine Lösung muss sich in den kommenden Wochen noch ergeben", sagte Fraktionschef Christian Dürr im ...

  • 02.06.2023 – 01:00

    FDP-Fraktionschef: Auch unter 18-Jährige in geplanten Asylzentren überprüfen

    Osnabrück (ots) - FDP-Fraktionschef: Auch unter 18-Jährige in geplanten Asylzentren überprüfen Christian Dürr drängt auf Einigung mit Frankreich - "Zeitenwende" für Schutz der EU-Außengrenzen Osnabrück. FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich dafür ausgesprochen, in den geplanten Asylzentren an den EU-Außengrenzen auch Minderjährige festzuhalten, bis ...

  • 02.06.2023 – 01:00

    Bundeswehr zahlte schwulen Soldaten mehr als 380.000 Euro als Entschädigung

    Osnabrück (ots) - Bundeswehr zahlte schwulen Soldaten mehr als 380.000 Euro als Entschädigung Knapp 170 Anträge in den ersten zwei Jahren - Großteil positiv beschieden Osnabrück. Schwule Ex-Soldaten haben bislang 381.000 Euro an Entschädigung erhalten. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" ("NOZ") unter Verweis auf Angaben aus dem ...