Insa-Umfrage: Drei von vier Bürgern für Entlastungen der Wirtschaft bei Energiepreisen
Osnabrück (ots)
Insa-Umfrage: Drei von vier Bürgern für Entlastungen der Wirtschaft bei Energiepreisen
Zustimmung zur Klimapolitik der Bundesregierung sinkt weiter - Persönliche Lage wird besser bewertet
Osnabrück. Drei von vier Bundesbürgern fordern einer aktuellen Umfrage zufolge die Senkung der Energiepreise für Unternehmen. In der repräsentativen Erhebung des Forschungsinstituts Insa, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt, sprachen sich 37 Prozent dafür aus, die Wirtschaft durch Senkung von Steuern oder Abgaben "deutlich" zu entlasten. 37 Prozent waren für "etwas" Entlastung, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu stärken. Lediglich 13 Prozent sind gegen eine Unterstützung.
Die Umfrage unter mehr als 2.000 Personen von Ende August wurde von der Denkfabrik Kemb-Forum in Auftrag gegeben. Es ging dabei nicht ausdrücklich um den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgeschlagenen und von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) abgelehnten Industriestrompreis, über den seit Monaten diskutiert wird.
Hinter der breiten Akzeptanz für eine Senkung der Industriestrompreise stecke offensichtlich die Angst vieler Bürger vor einer wirtschaftlichen Talfahrt und Jobverlusten, sagte der Kemb-Vorsitzende Martin Neumann der "NOZ".
Mit Blick auf die Wählerkreise sind deutliche Unterschiede festzustellen. Wähler der AfD (57 %) sind absolut-mehrheitlich und Wähler der Union (44 %) relativ mehrheitlich für deutliche Entlastungen, wohingegen Wähler der Linken (44 %), der FDP (47 %) sowie der SPD (50 %) und Grünen (51 %) jeweils mehrheitlich für geringfügige Entlastungen plädieren.
Allerdings bewerten die Bürger ihre persönliche Situation deutlich besser als die des Landes. Das geht aus dem Kemb-Gesamtindex zur klimapolitischen Lage hervor, der nun zum fünften Mal seit April erhoben wurde. Demnach sank der Deutschland-Wert gegenüber Juli weiter ab, auf minus 19,5. Die klimapolitische Bewertung der eigenen Perspektive stieg indes von plus 11,4 auf plus 12,9 Punkte.
Der Link zum Webartikel: www.noz.de/45487377
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