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Westfalenpost: Krisen-Manager

Hagen (ots)

Jürgen Großmann tritt bei RWE an
Von Stefan Pohl
Wenn sein vorzeitiger Abschied vom RWE-Chefsessel tatsächlich nur 
eine Frage des Schmerzensgeldes war, dann hat die Zeit für Harry 
Roels gearbeitet. Die von der EU-Kommission forcierte Abspaltung der 
Stromnetze zur Schaffung von Wettbewerb auf dem Energiesektor - von 
Markt kann man nicht reden - erfordern einen voll handlungsfähigen 
RWE-Vorstandsvorsitzenden, und das sofort. Damit ist das unnötige 
Machtvakuum an der Konzernspitze beendet. Verständlich, dass ein 
gestandener Manager wie Jürgen Großmann sich nicht einarbeiten lassen
wollte wie ein Lehrling.
 Er kommt in Krisenzeiten. Von seinem Kurs, von seinen Entscheidungen
hängt eine Menge ab für Kunden, Arbeitsplätze, Standorte und den 
Konzern selbst. Die Netz-Pläne der EU könnten Milliarden-Umsätze 
wegbrechen lassen, die nicht durch Tariferhöhungen aufzufangen sind. 
Die richtige Akquisitions-Strategie ist jetzt überlebenswichtig. 
Ebenso gute Kontakte in die Politik. Vor allem daran ist Harry Roels 
gescheitert.

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