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Westfalenpost: Es reicht langsam

Hagen (ots)

Bahnstreik: Ein Kompromiss muss her!
Von Bodo Zapp
Streiks bringen Unannehmlichkeiten mit sich, das liegt in der Natur 
der Sache. Auch beim Arbeitskampf sollte die Vertretung der 
Eigeninteressen jedoch nicht zu rücksichtslosem Verhalten gegenüber 
der Allgemeinheit führen. Die Erfahrung zeigt: Keine Seite kann ihre 
Vorstellungen ohne Abstriche durchsetzen.
 Unter vernünftigen Menschen muss man wieder ins Gespräch kommen, 
Sturheit ist nicht Stärke. Beim Bahnstreik scheinen nicht zuletzt die
Charaktere der Männer an der Spitze eine Annäherung zu verhindern. 
Auch vom glücklosen Verkehrsminister ist wohl wenig konkrete Hilfe zu
erwarten.
 Doch es geht nicht um Gewerkschaftsführer Schell und Bahnchef 
Mehdorn, es geht um einen Sieg der Vernunft und um das Wohl des 
Landes. 31 % mehr plus eigener Tarifvertrag - damit kommen die 
Lokomotivführer nicht durch. Kein echtes Kompromissangebot der Bahn -
das geht auch nicht. Man sollte die Beteiligten in einen Speisewagen 
setzen und erst bei einer Annäherung die Türen öffnen.
 Unterhalb des eigenen Tarifvertrages, über den man später in Ruhe 
verhandeln kann, sind Lösungen ohne Gesichtsverlust möglich. Bahn und
Land gingen aber auch nicht zugrunde, wenn es für einzelne 
Berufsgruppen eigene Abschlüsse gäbe. Man frage nach bei der 
Lufthansa und bei Zeitungshäusern.
 Sollte am Sonntag bei Anne Will eine ernstgemeinte Gesprächsrunde 
stattfinden, finde ich Fernsehen gut.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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