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Westfalenpost: Steuerzahlers Geld Landesbanken-Monopoly und kein Ende

Hagen (ots)

Von Stefan Pohl
Nun ist es so gekommen wie es kommen musste. Der Steuerzahler soll
das Risiko tragen für alle windigen Geschäfte von Landesbanken, die 
noch die Zukunft belasten könnten. Das ist bei der SachsenLB so - 
hier beträgt die Bürgschaft des Freistaats immerhin fast ein Fünftel 
des Landes-Etats - und das wird auch bei der WestLB so sein. Anders 
sind die Institute nicht an die neuen Partner LBBW und Helaba zu 
vermitteln.
 Man könnte es Staatsraison nennen. Denn ohne eine solche Einigung 
auf Kosten des Steuerzahlers hätte es eine große Erschütterung im 
europäischen Bankenwesen gegeben. Schließlich stand die SachsenLB vor
der Schließung - ein kaum je eingetretener Fall.
 Natürlich sind SachsenLB und WestLB keinesfalls vergleichbar. Die 
eine am Abgrund, die andere nur angeschlagen. Der eine 
Ministerpräsident, ein Wirtschaftsexperte mit Wurzeln im Sauerland, 
vor dem Rücktritt, der andere triumphierend. Das eine ein Musterland 
im freien Fall, das andere nur mit Problemen.
 Doch gemeinsam ist ihnen eines: Beide Landesbanken sind geradezu 
gezwungen, riskante Geschäfte einzugehen - hier mit verbrieften 
Kreditprodukten im Zuge der US-Immobilienkrise - weil ihnen schlicht 
die Grundlage zum Geldverdienen fehlt. Und zwar, seitdem Länder und 
Kommunen auf Weisung der EU nicht mehr das Risiko für Sparkassen und 
Landesbanken tragen dürfen. - Ein später und sehr zweifelhafter 
Erfolg für die Lobby der privaten Geschäftsbanken.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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