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Westfalenpost: Markt ohne Gewissen Explodierende Lebensmittelpreise

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Beim Einkauf ist es leicht festzustellen: Die Lebensmittelpreise 
verändern sich rasant - alles wird teurer. Lohnerhöhungen versickern 
für ´Mehrkosten, Grundnahrungsmittel haben einen Standard erreicht, 
den man nicht für möglich gehalten hat. In unseren Gefilden heißt das
für viele: Den Gürtel noch enger zu schnallen. Weltweit müssen wir 
registrieren, dass ein immer größer werdender Menschenkreis sich 
selbstständig nicht mehr ernähren kann. Der Graben zwischen Arm und 
Reich wächst drastisch, ohne ein Mehr für Lebensmittel.
 Das Elend auf der Welt nimmt zu - der Hunger kehrt vermehrt zurück 
und er rückt näher. In den armen Ländern droht Hunderttausenden der 
Hungertod. Es rächt sich eine globale Wirtschaftsordnung, in der 
selbst mit Mais und Weizen spekuliert wird - auf Kosten der Armen. 
Ein derartiger Markt hat kein Gewissen. Da scheint es auch völlig 
egal zu sein, dass pro Prozentpunkt höherer Preise weitere 16 
Millionen Menschen dem Hunger ausgesetzt werden. Die führenden 
Nationen müssen gegensteuern, denn Wohlstand auf Kosten der 
Entwicklungsländer funktioniert auf Dauer nicht. Von daher müssen 
sich das internationale Preissystem und die Kreditpolitik schnell 
ändern.
 Machen wir uns nichts vor: Die Landwirtschaft in den armen Ländern 
ist bewusst kleinteilig gehalten und daher längst nicht mehr 
konkurrenzfähig. Unterstützende Maßnahmen für eine Agrarreform gegen 
den Hunger sind daher unabdingbar. Wenn nichts passiert, drohen aus 
großer Not soziale Unruhen, die weltweit für Konflikte sorgen. Wer 
hungern muss, hat nichts mehr zu verlieren.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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