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Westfalenpost: Hausgemachter Stau Uni-Sanierung längst überfällig

Hagen (ots)

Von Monika Willer
Freuen dürfen sich eigentlich nur die Handwerker. Das vom Land mit
acht Milliarden Euro aufgelegte Hochschul-Modernisierungsprogramm ist
keineswegs das großartige Konjunkturpaket, das Minister Pinkwart so 
werbewirksam verspricht.
 Denn die ohnehin bereits eingeplanten Mittel werden um drei 
Milliarden aufgestockt - in einem Zeitrahmen bis 2020. Den bis jetzt 
aufgelaufenen Sanierungsstau beziffert die Landesregierung dagegen 
auf fünf Milliarden Euro. Nun muss man bedenken, dass der 
Sanierungsstau hausgemacht ist, dass es sich im Prinzip um 
landeseigene Gebäude handelt, deren Pflege Düsseldorf in den 
vergangenen Jahren vernachlässigt hat. Auch dafür gab es sicher gute 
Haushaltsgründe.
  Böse Zungen könnten folglich behaupten, dass die Landesregierung 
ihre eigenen Gebäude viel zu lange hat vergammeln lassen, um sich nun
für die überfällige Sanierung feiern zu lassen. Man denke nur an die 
Beton-Monstrosität der Ruhruniversität Bochum, die seit Jahren immer 
mehr und immer gesundheitsgefährdender vor sich hin rottet.
 Dass mit dem Programm aber letztlich die Arbeitssituation für 
Professoren, Angestellte und Studierende verbessert wird, dass 
außerdem in einem Zuge neue Studienplätze geschaffen werden sollen, 
darf man nicht vergessen. Hoffentlich kommt es so. Und jeder Euro, 
der im Rahmen dieses Sanierungsprogramms an die Hochschulen in der 
Region fließt, freut ebenfalls - nicht nur die Handwerker.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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