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Westfalenpost: Lange und blutig Israels Bodenoffensive im Gazastreifen

Hagen (ots)

Von Eberhard Einhoff
Eine Bodenoffensive dient dazu, mit militärischen Mitteln ein Ziel
zu erreichen. Nach offizieller Verlautbarung soll der Vorstoß der 
israelischen Truppen im Gazastreifen dazu dienen, den Raketenbeschuss
israelischen Territoriums zu beenden, nicht aber das Gebiet wieder zu
erobern.
 Wenn nun, wie es derzeit geschieht, Israel die radikale 
Palästinenserorganisation Hamas so weit schwächen will, dass diese 
den jüdischen Staat nicht mehr beschießen kann, dann zeichnet sich 
eine lange, blutige Auseinandersetzung ab. Denn in einem 
unsymmetrischen Krieg trifft hier massive Militärmacht auf 
Guerilla-Maßnahmen wie Sprengstofftunnel, Autobomben, Scharfschützen 
und Selbstmordattentäter. Wie nimmt Israels Bevölkerung aber den Tod 
ihrer Soldaten hin, wie lange bleibt es bei der -verbalen - 
Solidarität der arabischen Staaten angesichts immer mehr 
palästinensischer Opfer? Diese vorgebliche Solidarität verbietet es, 
offen auszusprechen, dass man das Palästinenserproblem endlich gelöst
sehen möchte - und das heißt, dass vor einer möglichen Fortsetzung 
des Friedensprozesses die Hamas ihre Fähigkeit zu permanenten 
Nadelstichattacken verliert.
 Israel nutzt die aktuelle Schwächeperiode der USA, wo mit George W. 
Bush die sprichwörtlich lahme Ente auf das Ende seiner Amtszeit 
wartet. Dennoch wird die Regierung Olmert nicht von Vernichtung der 
Hamas sprechen, ebensowenig wie die arabischen Staaten von der 
Solidarität mit den Palästinensern lassen würden.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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