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Westfalenpost: Bittsteller Ackermann Finanzkrise trifft auch Deutsche Bank

Hagen (ots)

Von Sven Nölting
Anderslautende Beteuerungen von Deutsche-Bank-Chef Ackermann sind 
seit gestern Makulatur: Die Finanzkrise hat auch Deutschlands größte 
Bank mit aller Wucht getroffen. Und die Löcher in der Bilanz sind 
derart tief, dass die Übernahme der Postbank offenbar auf der Kippe 
stand und die Deutsche Bank zum Bittsteller bei der Post wurde. Nun 
darf sie einen Großteil des Zukaufs mit eigenen Aktien bezahlen - was
die knappe Kasse schont.
 Dass damit der Bund indirekt Aktionär ausgerechnet beim 
Branchenführer wird, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. 
Schließlich stellt Ackermann einen Bedarf an Staatshilfe für sein 
Haus hartnäckig in Abrede. Eine herbe Niederlage für den sonst so 
erfolgsverwöhnten Schweizer. Der bundesweit bestbezahlte Manager ist 
mit oft arroganten Auftritten für viele zur Reizfigur geworden. Und 
nicht wenige dürften mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen, dass 
Ackermann abrupt vom hohen Ross gepurzelt ist.
 Doch für Häme ist wenig Raum, dafür ist die Lage zu ernst. Von einer
Quasi-Verstaatlichung wie bei der Commerzbank kann bei der Deutschen 
Bank zwar bei weitem nicht die Rede sein. Aber für die Zukunft ist 
nichts mehr auszuschließen. Das lehrt die Erfahrung mit der 
atemberaubenden Zuspitzung der Finanzkrise.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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